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Paneldiskussion am 9.2.2012: „Digitale Debatte Deutschland – Zukunftstechnologien zwischen German Angst und globalem Leichtsinn?“

These: Wird die Digitale Debatte in Deutschland hysterisch geführt und verhindert Innovationen?

Die aktuelle Entwicklung der digitalen Netztechnologien ist so dynamisch wie widersprüchlich. Erfolgsmeldungen über bahnbrechende Innovationen wechseln sich im Stundentakt mit Hiobsbotschaften über eklatante Schwachstellen dieser Technologien ab: Datenklau bei Sony,  undurchschaubare Funktionen bei facebook & Co., unheimliche Programme und Horrorszenarien von Cyber-Attacken. Kein Tag vergeht ohne entsprechende Nachrichten – und mediale Zuspitzungen. Zuweilen vermitteln die Medien den Eindruck, die Welt stünde bereits vor einem „digitalen Fukushima“. Auch deshalb hat die kommende CeBIT das Motto „Managing Trust“ ausgewählt, arbeitet die Politik aktuell an der Verschärfung der Datenschutzbestimmungen. Folgende Fragen sollen dabei am 9. Februar 2012 auf den 10. Hamburger IT-Strategietagen im Rahmen des Panels diskutiert werden:

  • Neigen wir Deutschen zur Hysterie? Oder ist unser Denken noch zu sehr im analogen Zeitalter verhaftet?
  • Gefährdet die kritische Stimmung in der Öffentlichkeit die Innovationsfähigkeit unseres Landes? Oder bewahrt sie uns davor, bei der Einführung neuer Technologien voreilig vollendete Tatsachen zu schaffen?
  • Zeigt die IT-Branche zu wenig Verantwortung für die Folgen ihrer Technologien? Oder schieben die Nutzer die Eigenverantwortung für ihr Handeln auf die Unternehmen ab?
  • Was muss die IT-Branche tun, um für mehr Akzeptanz und Vertrauen in neue Technologien zu sorgen?  In welchen Themenfeldern findet die digitale Debatte statt?
  • Überwiegen die Chancen oder die Risiken neuer IT-Technologien? Und wie können wir einen Ausgleich finden zwischen den wirtschaftlichen Interessen der Unternehmen und dem Schutzbedürfnis der Anwender?

Panel-Besetzung

Prof. Dr. Peter Sloterdijk isteiner der bedeutendsten deutschen Philosophen und setzt sich intensiv mit der Seelenlage und der Diskussionskultur in Deutschland auseinander. Im April 2011, kurz nach dem Störfall in Fukushima, lobt Peter Sloterdijk in einem Interview die deutsche Angst und sagt, der heutige Mensch habe eher zu wenig als zu viel Angst.

Constanze Kurz ist Informatikerin, ehrenamtliche Sprecherin des Chaos Computer Clubs und beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Digitalisierung, v.a. dem Umgang mit Daten und Informationen, auf unseren Alltag. In ihrem Buch „Die Datenfresser“ malt Constanze Kurz die Schreckensvision einer digitalen Gesellschaft, in der die Datenspuren der Menschen zu umfassenden Persönlichkeitsprofilen zusammengefügt werden, um sie für kommerzielle Interessen zu nutzen.

Dr. Marianne Janik ist Senior Director Public Sector und Mitglied der Geschäftsleitung Microsoft Deutschland GmbH . Marianne Janik warnt davor, dass eine zunehmend technikfeindliche Stimmung und das Misstrauen in IT-Technologien die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland gefährdet. Diese Vertrauenskrise ist jedoch zu einem großen Teil hausgemacht, die IT-Branche muss mehr Verantwortung für die gesellschaftlichen Folgen ihrer Technologien zeigen. Microsoft führt deshalb – im Rahmen seines Konzepts der Corporate Technical Responsibility – in den aktuell relevanten Themenfeldern die digitale Debatte.

In unserem Newsroom erfahren Sie mehr über Microsofts Thesen zur Corporate Technical Responsibility: https://www.microsoft.com/germany/presseservice/default.mspx