Die nächste Version von SQL Server - Ankündigungen von der BI Konferenz

Ted Kummert hat auf der BI Konferenz in Seattle die nächste Version von SQL Server sowie einige weitere Technologien angekündigt. Das ist es übrigens, was Donald Farmer in seinem Interview ansprach...

Hier eine Zusammenfassung:

  • Project Madison: Dabei handelt es sich um eine neue Technologie zur Verwaltung sehr großer Data Warehouses, die eine verteilte Datenhaltung auf Basis von Windows Server, SQL Server und der Datallegro Technologie ermöglicht. Vorgeführt wurde es mit einem 150 Terabyte Data Warehouse und 24 Nodes - und 1 Billion (deutsche Billion, amerikanische Trillion) Zeilen in der Faktentabelle.
  • SQL Server Kilimanjaro. Das wird die nächste Version von SQL Server. Es ist eine Zwischenrelease, die vor allem im Bereich Business Intelligence neue Funktionalitäten bringt. Das ist nicht die nächste Hauptrelease von SQL Server (die also wahrscheinlich eine Versionsnummer 11 hat und wie angekündigt 24-36 Monate nach SQL Server 2008 erscheinen wird), sondern eine Zwischenversion.
  • Eine der Wichtigsten Funktionalitäten von Kilimanjaro ist das Projekt Gemini, auch unter dem Namen Self Service BI bekannt. Die Idee ist einfach: Es gibt viele hundert Millionen Excel-Anwender. Aber relativ dazu wenige Business Intelligence Anwender. Und auch wenn die Erstellung einer unternehmensweiten BI-Lösung  noch nie so einfach war wie mit SQL Server 2005 und 2008, so schrecken doch viele Anwender davor zurück. Stattdessen besorgen sie sich einfach die Daten, die sie für ihre Berichte und Auswertungen brauchen und bauen ihren Report selber - in Excel.
    Gemini wird nun ein solches Self Service BI in strukturierter Form ermöglichen. Eine einfache, endbenutzergeeignete Oberfläche in Excel, um komplette (und auch gern komplexe) BI-Lösungen zu erstellen- ohne, dass der Benutzer Dinge wie Sternschemas oder multidimensionales Design verstehen muss. Und das Ganze mit einer in-memory BI-Engine, die auch Datenmengen verträgt, die weit über das heute in Excel mögliche hinausgehen. Dazu eine SharePoint-Integration, um die Weitergabe dieser Lösungen so einfach wie möglich zu machen.
  • Der zweite Teil von Kilimanjaro, der angekündigt wurde ist Self Service Reporting, mit einem Komponentenmodell, mit dem sich Endbenutzer Berichte aus einer Komponentenbibliothek zusammenstellen können.

Das waren die Teile der Zukunft von SQL Server, die gestern angekündigt wurden. Allerdings wird insbesondere in Kilimanjaro noch mehr kommen. Die Verfügbarkeit für beides ist für die erste Jahreshälfte 2010 geplant.

Hier findet sich das Transcript der Ted Kummert Keynote

Über Project Gemini und Kilimanjaro wird es eine Session bei der TechEd EMEA IT Professionals geben. Dafür habe ich als Datenbank-Trackowner lange gekämpft...

Gruß,
Steffen