Windows Home Server Teil 2 - Installation (und Alice ist nicht nett zu mir)

Hier nun gleich mein zweiter Blogeintrag zu Windows Home Server. Wobei mir Alice gerade ein wenig die Begeisterung über den Homeserver Remotezugriff genommen hat. Ich würde das jetzt gar nicht schreiben, wenn Daniel nicht immer so positiv über Alice berichten würde. Nachdem bei meinem DSL-Anschluss zum dritten Mal die Verbindung dauerhaft weg war (Symptom: DSL-Synchronisierung erfolgreich mit 10/1 MBit aber keine PPPoE-Aushandlung möglich, bis ich die Hotline anrufe und um einen Port-Reset bitte) hat Alice auf meine Bitte, mich doch mal auf einen anderen Port in der Vermittlungsstelle zu legen meine Datenrate einfach auf 6M/576k gesetzt statt wie gewünscht den Port zu tauschen. Argl. Insbesondere der Uplinkverlust tut mir wirklich weh. Zumal - wenn nicht gerade der Port in der Vermittlungsstelle nicht mehr will geht alles prima. Naja, zurück zu Home Server.

Wie im vorigen Post geschrieben war der Beschluss gefasst, Home Server auf meinen Media Center Laptop zu bringen. Zuerst musste aber mehr Plattenplatz her. Bisher hatte der Laptop eine eingebaute 60GB und eine per USB (ohne Netzteil) angeschlussene 100GB Platte. Also habe eine WD MyBook 500GB Platte bestellt. Das macht leider meine Stromkostenrechnung ein wenig kaputt, aber in der benötigten Größe gibt es nichts ohne Netzteil.

Vor der Installation habe ich mit Vista eine Komplettsicherung auf eine externe Platte gemacht. Diese Art der Sicherung hat den Vorteil, dass sie .vhd-Dateien wie von VirtualPC und Virtual Server erzeugt. Und richtig - später musste ich noch Dateien aus der Sicherung zurückkopieren. Dazu habe ich vhdmount aus Virtual Server 2005 R2SP1 verwendet. Damit kann man eine .vhd-Datei als normales Laufwerk sichtbar machen und Daten lesen und schreiben (mit Undo-Unterstützung). Außerdem habe ich alle Daten und vor allem alle Mediendateien, die ich noch brauchte auf die externe Platte kopiert (dachte ich - gut, dass ich die .vhds hatte).

Home Server kommt auf drei Datenträgern: Die Installations-DVD, eine Client-CD und eine Recovery-CD, die für die Wiederherstellung eines Clientrechners aus dem Home Server Backup benötigt wird.

Die Installation von der DVD läuft erst mal ab, wie man sie von jeder Windows-Installation kennt. In meinem Fall wartete aber eine Überraschung auf dem ersten grafischen Installationsbildschirm: Die Laptop-Festplatte war zu klein. Die Systemanforderungen sagen 80 GB (hatte ich natürlich nicht gelesen), der Bildschirm 65 GB. In jedem Fall waren meine 60GB zu klein. Aber - kein Problem, ich habe einfach die 100GB Platte aus dem externen Gehäuse statt der 60er eingebaut (so habe ich auch meine Vista-Systemplatte noch) und alles läuft. USB- und FireWire-Platten müssen bei der Installation abgezogen sein. Die Sytemplatte wird komplett formatiert, und zwar in einen 20GB Systembereich und dem Rest als Datenplatte, die später (in meinem Fall durch USB-Platten) erweitert werden kann.

Bei der Installation wird nach einem Home Server Kennwort (und einem Password-Hint dafür) gefragt. Dies ist später das Administratorkennwort, was auch für den Aufruf der Homeserver-Konsole auf anderen Rechnern benötigt wird. Es sollte also ein starkes Kennwort sein. Die Stärke wird auch überprüft, zu einfache Kennwörter werden nicht akzeptiert.

Windows Update wird bei der Installation auf Wunsch (und dringende Empfehlung) auch gleich konfiguriert.

Nach der Installation und vor der Konfiguration sollte dann auch gleich Windows Update ausgeführt werden, um alles auf aktuellen Stand zu bringen. Insbesondere das Home Server November Update ist wichtig, weil das das später sehr sinnvolle SSL-Zertifikat ermöglicht. In meinem Fall musste ich zusätzlich noch diverse Treiber von der Toshiba-Website herunterladen (Ziel: keine gelben Ausrufezeichen im Gerätemanager). Nun gibt es für den Laptop keine Windows Server 2003 Treiber. Aber die Windows XP-Treiber gehen meist auch.

Als nächstes sollten weitere Festplatten angeschlossen werden, in meinem Fall also die 500GB USB-Platte. Sie erscheint dann unter Serverspeicher als normales Laufwerk. Durch Klick auf "Hinzufügen" wird sie zum Datenbereich des Homeservers hinzugefügt (Achtung, auch hier wird die Platte formatiert), und man hat mehr Platz für Daten zur Verfügung. Als Laufwerksbuchstabe taucht die Platte dann nicht mehr auf. Home Server gleicht den Platz zwischen den vorhandenen Datenplatten automatisch aus. Will man später eine Platte entfernen klickt man auf "entfernen". Die Daten werden dann (so vom vorhandenen Platz her möglich) auf andere platten verteilt.

Nach dem Hinzufügen der Platten sollte man auf "Freigegebene Ordner" gehen. Hier kann man neben den Standardordnern Software, Musik, Fotos, Videos und Öffentlich weitere Ordner anlegen.Die Medienfreigabe, die man über "Einstellungen" konfigurieren kann berücksichtigt nur die Ordner Musik, Fotos und Videos. Daher habe ich einen Ordner "Hörbücher" angelegt und diesen separat freigegeben, damit Hörbücher nicht per Windows Media Connect freigegeben werden und somit nicht auf der Soundbridge und der XBOX360 auftauchen.

Homeserver-Ordner

Hier kann man auch Ordnerduplizierung einstellen. Ordnerduplizierung sorgt dafür, dass alle Daten in diesem Ordner (und Unterordnern) doppelt auf zwei Festplatten gespeichert werden. Dadurch schützt man wichtige Dateien wie Fotos vor dem Verlust bei Festplattenausfall.

Das Addin "Duplication Info" verrät einem später, welche Datei tatsächlich auf welcher Festplatte gespeichert ist.

Addins findet man auf verschiedenen Addin-Seiten. Die Installation ist super-einfach: Im freigegebenen Ordner "Software" findet sich ein Unterordner Add-Ins. Hier wird die heruntergeladene .msi-Datei einfach hineinkopiert. Dann findet sich das Addin bereit zum Installieren auf der Homeserverkonsole unter Einstellungen - Add-Ins. Hier einfach auf "Installieren" klicken, die Konsole startet neu und das Adddin ist verfügbar:Homeserver-Addins  

Das nächste Mal mehr zu Benutzerkonten und der Installation der Client-Software.

Gruß,
Steffen