SQL Server 2008 (5): Die neue Installation

Wer fleißig die Dokumentation zu Neuigkeiten in SQL Server 2008 gelesen hat der erinnert ich vielleicht an den Punkt "Verbesserte Installation". Mit der November CTP Version hält diese neue Installation jetzt Einzug in die CTPs. Hier einige Highlights.

Nach der Installation der Voraussetzungen (die ausdrücklich bestätigt werden muss) kommt erst mal ein aufgabenorientierter Begrüßungsbildschirm:SQLInstall1

Für eine neue Installation (ich installiere hier parallel zu einer benannten SQL Server 2005 Instanz - das geht jetzt mit der November CTP für die meisten Komponenten) wählt man den obersten Punkt. Als nächste sind die zu installierenden Komponenten auszuwählen - wie unter SQL Server 2005 gewohnt alle einzeln. Einen "Erweitert"-Dialog gibt s dabei nicht mehr, die Komponenten werden installiert oder eben nicht. Die Beispiele und Beispieldatenbanken sind in SQL Server nicht mehr enthalten, sondern müssen von Codeplex heruntergeladen werden. Das verkleinert die Installation, verhindert unnötige Beispieldateien auf Produktivservern und ermöglicht, dass die Beispiele immer aktuell gehalten werden.

Je nachdem, welche Komponenten ausgewählt wurden wird dann der Installationsassistent um neue Punkte erweitert. Zuerst werden wie üblich Instanzname und Installationsverzeichnis ausgewählt. Dabei bekommen die Verzeichnisse der Instanzen bessere, sprechende Namen wie
C:\Program Files\Microsoft SQL Server\MSSQL10.MSSQLSERVER für die relationale Datenbank in der Standard-Instanz MSSQLSERVER. Als nächstes werden die Dienstkonten festgelegt. Die einfache Auswahl von LocalSystem oder NetworkService ist dabei nicht mehr möglich (die müssten explizit z.B. als NT AUTHORITY\NetworkService eingegeben werden), es wird also die Empfehlung, einen eigenen Dienstaccount für SQL Server zu verwenden sanft durchgesetzt:Konten

Auf dem zweiten Tab ist die Collation-Auswahl zu finden. Leider ist der Standard hier eine SQL Collation und nicht meine Lieblings-Windows-Collation Latin1_General_CI_AS bzw. Latin1_General_CI_AS_KS_WS, die sich aus Kompatibilitätsgründen mit Anwendungen wie Analysis Services und SharePoint empfehlen.

Der nächste Bildschirm ist das Highlight der Installation. Hier kann man nicht mehr nur den Authentifizierungsmodus auswählen, sondern auch gleich die Windows-Benutzer mit sysadmin-Rolle festlegen. Noch viel besser ist aber der zweite Tab "Data Directories". Hier kann man (endlich!) nicht nur getrennte Verzeichnisse für Daten und Logs festlegen, sondern auch die Verzeichnisse für tempdb und SQL Server Backups:image

Ähnliche Einstellungen gibt es auch für Analysis Services.

Bei Reporting Services ist jetzt eine Standardinstallation auch im SharePoint integrierten Modus möglich.

So, und nun wird installiert. Übrigens - nicht nervös werden, wenn am Anfang bei einigen Komponenten "Skipped" steht. Das gibt sich.

Gruß,
Steffen