Konvertierung von Retail-, KMS- und MAK-Versionen von Windows 7 und Windows Server 2008 R2

Im November 2008 hatte ich einen Artikel zur Konvertierung von Retail-, KMS- und MAK-Versionen von Windows Vista und Windows Server 2008 geschrieben, der sich hoher Popularität erfreut. Da ich mittlerweile mehrere Anfragen bekommen habe, ob es eine solche Möglichkeit auch in Windows 7 und Windows Server 2008 R2 gibt, habe ich die notwendigen Informationen einmal herausgesucht, um sie hier übersichtlich darzustellen.

Volumenlizenzkunden können Windows 7 und Windows Server 2008 R2 über die zwei verschiedene Verfahren aktivieren: Key Management Service (KMS) und Multiple Activation Key (MAK). Als Kunde muss man sich für KMS, MAK oder für eine Kombination beider Technologien entscheiden. Die gewählte Aktivierungsmethode hängt vor allem von den Anforderungen der Organisation und der Netzwerkinfrastruktur ab. Wer sich mit dem Thema zum ersten Mal beschäftigt, sollte zum Planen einer Bereitstellung mithilfe der Volumenaktivierung unbedingt das Volume Activation-Planungshandbuch lesen.

Standardmäßig wird in Volumenlizenzversionen von Windows 7 und Windows Server 2008 R2 für die Aktivierung genauso wie bei Windows Vista und Windows Server 2008 Key Management Service (KMS) verwendet. Zum Konvertieren von vorhandenen KMS-Clients in MAK-Clients installiert man einfach einen MAK. Diese Prozedur funktioniert auch andersherum – man kann aus einem KMS-Client, den man zu einem MAK-Client durch Eingabe eines MAK konvertiert hat, wieder zurück auf KMS stellen. Der dafür notwendige Befehl lautet:

slmgr.vbs /ipk <KMS-Setup-Schlüssel>

<KMS-Setup-Schlüssel> ist einer der folgenden generischen Setup-Schlüssel:

Edition des Betriebssystems Product Key
Windows 7  
Windows 7 Professional FJ82H-XT6CR-J8D7P-XQJJ2-GPDD4
Windows 7 Professional N MRPKT-YTG23-K7D7T-X2JMM-QY7MG
Windows 7 Enterprise 33PXH-7Y6KF-2VJC9-XBBR8-HVTHH
Windows 7 Enterprise N YDRBP-3D83W-TY26F-D46B2-XCKRJ
Windows 7 Enterprise E C29WB-22CC8-VJ326-GHFJW-H9DH4
Windows Server 2008 R2  
Windows Server 2008 R2 HPC Edition FKJQ8-TMCVP-FRMR7-4WR42-3JCD7
Windows Server 2008 R2 Datacenter 74YFP-3QFB3-KQT8W-PMXWJ-7M648
Windows Server 2008 R2 Enterprise 489J6-VHDMP-X63PK-3K798-CPX3Y
Windows Server 2008 R2 für Itanium-basierte Systeme GT63C-RJFQ3-4GMB6-BRFB9-CB83V
Windows Server 2008 R2 Standard YC6KT-GKW9T-YTKYR-T4X34-R7VHC
Windows Web Server 2008 R2 6TPJF-RBVHG-WBW2R-86QPH-6RTM4

Nach der Installation des KMS-Setup-Schlüssels über slmgr.vbs /ipk <KMSSetupKey> aktiviert man den KMS-Client, indem man cscript slmgr.vbs /ato ausführt. Mittels cscript slmgr.vbs /dli (oder detailliert mit cscript slmgr.vbs /dlv) kann man sich die aktuellen Lizenzinformationen anzeigen lassen.

Die obigen KMS-Setup-Schlüssel kann man übrigens auch nutzen, um bestehende Einzelhandelsversionen in Editionen mit Volumenaktivierung umzustellen. Einzelhandelsversionen von Windows 7 Professional und Windows Server 2008 R2 können in KMS-Clients konvertiert werden, vorausgesetzt, die Organisation hat die erforderlichen Volumenlizenzen erworben und entspricht den Produktbenutzungsrechten. Hat man zum Beispiel während der Installation nur ein Installationsmedium eines Einzelhandelsprodukts zur Hand, überspringen man einfach während der Installation des Betriebssystems die Seite mit dem Produktschlüssel, indem man das Feld leer lässt und gibt den KMS-Setup-Schlüssel nach Abschluss der Installation in einer Eingabeaufforderung mit erhöhten Rechten mit slmgr.vbs /ipk <KMS-Setup-Schlüssel> ein.

Sollten Probleme im Zusammenhang mit der Volumenaktivierung auftreten, ist die erste Anlaufstelle das Volume Activation-Betriebshandbuch. Hier findet man weitere Informationen zur Problembehandlung. Das Handbuch enthält auch eine Fehlercodereferenz mit Schritten zur Lösung häufig auftretender Probleme.