T-36: Systemsteuerung

Gastposting von Oliver Scheer , Developer Evangelist - Windows, Silverlight und UI-Technologien bei der Microsoft Deutschland GmbH.

36_0Nur noch 36 Tage bis zum Windows 7 Launch.

Heute befassen wir uns mit dem zentralen Konfigurationsmanagement von Windows 7 – der Systemsteuerung.

Suchen und Finden in der Systemsteuerung

In der Systemsteuerung sind sämtliche Funktionalitäten enthalten, die für die Kontrolle des Systems notwendig sind. Zugegeben, es gibt relativ viele Eigenschaften, die dort konfigurierbar sind, sodass man ab und zu die Übersicht verlieren kann. Um sich einen Überblick über die Funktionen zu verschaffen, stehen dem Benutzer verschiedene Ansichten zur Verfügung. Rechts oben in der Systemsteuerung befindet sich eine Auswahl der verschiedenen Anzeigemodi: Kategorie, kleine oder große Symbole.

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Wenn man selbst dann nicht findet, was man eigentlich gesucht hat, wie z.B. Drucker oder Heimnetzwerk, hilft nur noch die Suche rechts oben im Explorer. Der Explorer durchsucht alle Funktionen der Systemsteuerung und en Beschreibungen und liefert schon nach wenigen Millisekunden eine Auswahl an Funktionen, die mit dem gesuchten Begriff ansatzweise in Zusammenhang stehen.

Die Systemsteuerung unterteilt ihre Funktionalitäten in diverse Kategorien und gruppiert dort weitere Programme bzw. spezifische Funktionen.

System und Sicherheit

In dieser Kategorie befindet sich ein Center für die Wartung des Systems und die Problembehandlung (soll es ja tatsächlich ab und an mal geben). Hier lässt sich bei Problemen mit installierten Treibern auch direkt ein alter Wiederherstellungspunkt anwählen.

Die Konfiguration der Windows Firewall kann ebenfalls hier überprüft werden, außerdem können die Einstellungen für manuelle oder automatische Updates des Systems konfiguriert werden. Weiterhin stehen hier die Energieoptionen parat, über die definiert werden kann, wie das System bei unterschiedlicher Stromzufuhr reagieren soll.

Schließlich können das Sichern und Wiederherstellen sowie der Zugriff durch Dritte (Remote Control) hier eingestellt werden. Standardmäßig besitzt niemand die Freigabe, „remote“ auf das System zuzugreifen, aber wenn man nun Hilfe von Dritten benötigt, kann man dazu hier die Freigabe erteilen. Der Computername, die Verbindung mit einer Domäne und der Leistungsindex von Windows lassen sich über „System“ beeinflussen.

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Netzwerk und Internet

Einstellungen zum Internet oder Firmen- und Heimnetzwerk finden sich unter „Netzwerk und Internet“. Mein persönliches Highlight in diesem Bereich ist die Möglichkeit, sich mit beliebigen Heimnetzwerken zu verbinden. Gerade wenn man häufiger zwischen verschiedenen Netzen wechselt, z.B. Firma, Zuhause oder bei Kunden, kann dies insofern hilfreich sein, wenn man zum Beispiel Zugriff auf verschiedene Drucker benötigt. Früher habe ich von Zuhause aus immer aus Versehen versucht, auf dem Firmendrucker zu drucken. Was meistens (bzw. eigentlich immer) fehlgeschlagen ist, da er bei mir zuhause einfach nicht erreichbar ist.

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Hardware und Sound

Alles, das mit Geräten (internen und angeschlossenen) zu tun hat, findet sich unter „Hardware und Sound“. Neu dort ist die Möglichkeit, „Ortungs- und andere Sensoren“ zu konfigurieren. Dazu gehören z.B. Licht- und Bewegungssensoren sowie GPS-Empfänger. Diese können in Windows-Anwendungen direkt angesprochen werden und ermöglichen damit neue Anwendungsszenarien.

Mehr dazu später im Rahmen dieses Countdowns.

Programme

Windows installiert standardmäßig nicht alle möglichen Anwendungen, sondern je nach Version nur einige wesentliche Programme. Möchte man z.B. die Internet Informationsdienste für die Entwicklung von Internetanwendungen oder deren Bereitstellung installieren, kann man dies unter „Programme“ mit der Funktion „Windows-Funktionen aktivieren oder deaktivieren“. Dort findet man auch die installierten System- und Serviceupdates. Wer die Standardanwendungen für zum Beispiel Internet oder E-Mail verändern möchte, kann dies ebenfalls hier tun.

Minianwendungen haben sich in den letzten Jahren zum wahren Hit entwickelt. Es gibt inzwischen hunderte kleine Helfer für jeden erdenklichen Zweck: Wetter, Radio, Übersetzer, Fotoalbum, RSS-Reader, Aktienkurse, etc. Deren Konfiguration ist ebenfalls unter „Programme“ zu finden.

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Benutzerkonto

Ein nettes und meist unentdecktes Feature von Windows Vista und WIndows 7 ist die Möglichkeit, sein eigenes Foto oder ein beliebiges anderes Bild seinem eigenen Profil hinzuzufügen und damit bei Anmeldebildschirm oder im Startmenü anzeigen zu lassen. Aber auch der Zugriff für andere Personen (Mutter, Vater, Kind, Freund, Freundin, Tante, Onkel oder nervige Cousins) lässt sich über die Benutzerkonten steuern.

Ein Task, den ich jedes Mal nach der Netzwerkinstallation aus unserem Netz heraus mache, ist das Hinzufügen meines Domänen-Kontos in die Gruppe der lokalen Administratoren, damit ich die absolute Kontrolle meines Systems auch aus meinem Domänen-Konto heraus und nicht nur mit lokalen Konten habe.

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Darstellung und Anpassung

In meiner Heimatstadt sagt man „Jeder Doll ist anders“ und jeder hat seine persönlichen Vorlieben für die Gestaltung seines Computers. Dem trägt die Kategorie „Darstellung und Anpassung“ Rechnung. Dort finden sich diverse Optionen zum Anpassen des Systems an die eigenen Wünsche.

Toll finde ich in Windows 7, dass es jetzt ohne zusätzlichen Aufwand möglich ist, das Hintergrundbild regelmäßig automatisch austauschen zu können. Als Grundlage können einerseits die tollen neuen Hintergrundbilder dienen, aber auch die eigene Bilderbibliothek. Allerdings sollte man dann bei Präsentationen aufpassen, dass die Bilder wirklich Publikumstauglich sind.

Zeit, Sprache und Region

Wenn man öfters durch verschiedene Zeitzonen reist, z.B. nach Asien, Amerika, München oder gar Bielefeld, dann sind die folgenden Funktionen unentbehrlich: Über Datum und Uhrzeit kann man die Systemzeit verändern, das ist in der Regel nicht wirklich notwendig, denn was man wirklich machen möchte, ist das Ändern der Zeitzone (Asien, Amerika, Bielefeld).

Aber auch das Ändern der Sprache des Systems kann gerade bei internationaler Tätigkeit oder für Lokalisierungsexperten durchaus notwendig sein. Windows 7 erlaubt in der Enterprise und Ultimate Edition das Ändern der Systemsprache. Dazu ist nicht einmal ein Boot-Vorgang, sondern lediglich ein Ab- und Anmelden vom System notwendig.

Für Entwickler, die sehr gerne mit Alpha- und Beta-Versionen arbeiten, kann dies auch hilfreich sein, diese Versionen stehen meist nur auf Englisch (Sprachcode: EN-US) zur Verfügung, da es während der Entwicklung sehr aufwändig ist, parallel mehrere Sprachen pflegen zu müssen.

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Erleichterte Bedienung

Erinnern Sie sich noch an Scotti in Raumschiff Enterprise (Teil 4) – zurück in die Gegenwart? Irgendwann in den 80er Jahren? Als er versucht hat, mit dem Computer zu sprechen? Hat nicht geklappt. Man riet ihm doch die Maus zu benutzen. Also versuchte er, in die Maus zu sprechen – was allerdings auch nicht funktioniert hat. Heute sind wir schon einen ganzen Schritt weiter, zwar kann man immer noch nicht mit der Maus sprechen, aber dafür direkt mit dem Computer. Über die Spracherkennung kann man dem Computer direkt Befehle erteilen. In Windows 7 funktioniert das mit den Standardprogrammen bereits sehr gut. Als Entwickler kann man sein eigenes Programm ebenfalls dafür optimieren.

Aber auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen gibt es hier die Möglichkeit, die Darstellung und/oder die Funktionsweise der Tastatur auf ihre Bedürfnisse einzurichten.

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