T-43: Die technischen Neuerungen unter der Haube

Gastposting von Oliver Scheer , Developer Evangelist - Windows, Silverlight und UI-Technologien bei der Microsoft Deutschland GmbH.

43_0Nur noch 43 Tage bis zum Windows 7 Launch.

Vor einigen Tagen habe ich ja bereits über einige Neuerungen an der Oberfläche von Windows 7 geschrieben. Heute befassen wir uns mit den Änderungen und Neuerungen unter der Oberfläche.

Niemand wartet gerne – darum ist Windows 7 nun noch schneller und immer dann bereit, wenn Sie es auch sind. Zu den wichtigsten Leistungsverbesserungen zählen u. a.:

Wechsel in den Standbymodus

Windows 7 kann schneller in den Energiesparmodus versetzt und schneller wieder hergestellt werden. Beim Wiederherstellen steht auch die Verbindung mit dem Drahtlosnetzwerk schneller wieder zur Verfügung als bisher.

Suchen

Wenn Sie auf der Suche nach Informationen sind, dann möchten Sie nicht lange warten, sondern Antworten bekommen. Unter Windows 7 werden Suchergebnisse schneller angezeigt. Auch das Sortieren und Gruppieren von Suchergebnissen geht nun viel rascher vonstatten. Wenn man zum Beispiel Bibliotheken durchsucht, werden alle darin befindlichen Quellen gleichzeitig durchsucht.

USB-Geräte

Sollten Sie zum ersten Mal ein tragbares Flashlaufwerk oder ein anderes USB-Gerät anschließen, stellt Windows 7 es innerhalb weniger Sekunden für Sie bereit. Und wenn Sie es bereits zuvor verwendet hatten, dann geht es sogar noch ein wenig schneller.

Rationalere und geringere Auslastung

Anders als seine Vorgänger ist Windows 7 darauf ausgelegt, verlangsamende Hintergrunddienste nur dann auszuführen, wenn Sie sie benötigen. Sie verwenden kein Bluetooth-Gerät? Dann bleibt der Bluetooth-Dienst von Windows 7 ausgeschaltet. Windows 7 benötigt auch weniger Arbeitsspeicher als Windows Vista – eine weitere versteckte Optimierung, mit der die Gesamtleistung gesteigert werden kann.

Native Unterstützung von VHD

Mit Windows 7 ist es jetzt möglich, direkt von einer virtuellen Hard Disk (VHD) zu booten. Das macht es extrem einfach, mal ein eine andere Systemkonfiguration zu erstellen und zu testen. Diese VHDs lassen sich einfach als Eintrag im Bootmenü einfügen. Beim Start wird daher nicht erst Windows 7 vollständig geladen, sondern nur die Umgebung, die für die Ausführung der VHD notwendig ist.

Energiemanagement

Die Energieeffizienz wurde durch die Reduzierung der Hintergrundaktivitäten wesentlich verbessert. Die Hintergrunddienste haben ein neues triggerbasiertes Startsystem erhalten. Sie können verzörgert gestartet werden, so dass sie den Systemstart nicht blockieren oder verlangsamen. Darüber hinaus lassen sich Dienste nun so konfigurieren, dass sie nur gestartet werden, wenn sie wirklich benötigt werden. Dafür gibt es eine neue API für Entwickler, die damit Dienste gezielt so entwickeln können, dass sie möglichst wenig bis gar keine Ressourcen verschwenden, die für andere Dinge verwendet werden könnten. Zwei Beispiele sind der Bluetooth-Stack und die Pen-Tablet-Funktionalitäten – diese werden nur gestartet, wenn Bluetooth bzw. die Stifteingabe wirklich genutzt werden.

Die Performance von vielen Features und APIs wurde in Windows 7 gegenüber Windows Vista weiter optimiert. Ein Beispiel dafür ist die Treiberperformance. APIs verfügen nun über je eine User-Mode- und Kernel-Mode-Topologie – dadurch wird unter anderem die Grafikgeschwindigkeit massgeblich gesteigert. Auch die Zugänglichkeit- und Antwort-Performance ist dadurch signifikant verbessert worden.

Inside Windows 7 Talk mit Mark Russinovich

Bei Microsoft kann keiner besser Auskunft über den Windows Kernel geben als der Windows-Kernel-Guru Mark Russinovich (Technical Fellow bei Microsoft). Im folgenden Video beschreibt Mark, wie die neuen Windows 7-Kernelkonstrukte (inkl. User Mode und Kernel Mode) funktionieren. Eine der wesentlichen Änderungen wurden am so genannten Dispatcher Spin Lock vorgenommen – dem Mechanismus, der für die zeitliche Optimierung der auszuführenden Background- und System-Dienste zuständig ist. Diese werden nämlich nun nicht mehr exakt zu festen Zeiten ausgeführt, sondern möglichst so optimiert, dass sie zusammen gelegt werden und damit mehr Zeit für andere Funktionen freigeben. Extrem komplex und extrem spannend, einfach mal reinschauen. Mark beschreibt auch, was es mit MinWin auf sich hat. MinWin ist quasi ein Mininmalst-Windows, das es aber so definitiv nie als Produkt, sondern nur als Technologiebasis geben wird.

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Weiterführende Links

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