Windows 7 auf Lenovo IdeaPad S12 Netbook

Lenovo kündigte vor kurzem drei neue Notebook-Modelle an - das IdeaPad U350, das IdeaPad S12 und das Lenovo G550. Die Geräte bieten ansprechendes Design gepaart mit neuesten Technologien und Funktionen zu erschwinglichen Preisen.

Für einen Test mit Windows 7 RTM habe ich von Lenovo das IdeaPad S12 zur Verfügung gestellt bekommen. Lenovo-Ideapad-S12Das IdeaPad S12 bietet dem Nutzer einen 12,1" WXGA Bildschirm sowie eine Tastatur in Standardgröße und bis zu sechs Stunden Akkulaufzeit. Mit einer Höhe von weniger als 25 mm ist es das schlankste unter allen 12-Zoll-Netbooks am Markt und wiegt nicht einmal 1,36 kg. Lenovo hat das IdeaPad S12 Netbook speziell für Kunden entwickelt, die nach einem sehr schlanken, mobilen und erschwinglichen Gerät suchen, das vor allem unterwegs seine Stärken voll ausspielt. Dank Multi-Touch-Technologie auf dem Touchpad kann sich der Nutzer außerdem sehr leicht durch seine Dokumente navigieren.

Das IdeaPad S12 gibt es in verschiedenen Hardwareversionen. Grundsätzlich unterscheiden sich die Modelle in der verwendeten CPU: Es gibt eine Ausführung mit VIA Nano ULV 2250 (1,3 Gigahertz) und VIA Chrome9 HC3 Onboard Grafikchip sowie zwei mit dem Atom-Prozessor N270 von Intel (Taktfrequenz 1,6 Gigahertz). Die beiden Intel-basierenden Variante unterscheiden sich in dem verwendeten Grafikprozessor. Zum Test stand mir die Version mit dem aus anderen Netbooks bekannten Grafikbeschleuniger GMA 950 zur Verfügung. Das IdeaPad S12 wird es zusätzlich als erstes Netbook weltweit auch auf Basis der Ion-Plattform mit dem Geforce 9400M von NVIDIA und HDMI-Ausgang geben.

Technische Daten

  • Intel ATOM Processor N270 mit 1.60GHz 533MHz 512KB
  • Intel Graphics Media Accelerator 950
  • 1 GB PC2-5300 DDR2 SDRAM 667MHz
  • 12.1 " WXGA TFT 1280x800
  • 160GB 5400 HDD
  • 6 Cell Lithium-Ion Akku
  • Broadcom 11b/g Wi-Fi wireless
  • Broadcom NetLink™ Fast-Ethernet
  • 3x USB 2.0
  • 1x VGA Out (D-Sub)
  • Multicard Reader
  • Webcam

Upgrade Features

  • Mini PCI Express Slot
  • SimCard Steckplatz
  • RAM Steckplatz
  • WLAN-Modul an Mini PCI Express

Den Artikel habe ich auf dem S12 geschrieben. Die Tastatur ist klasse verarbeitet und sitzt in einer Art Wanne, die Schutz gegenüber kleinen Mengen Spritzwasser bieten kann. Das Chassis ist sorgfältig verarbeitet und macht einen sehr soliden Eindruck. Die verwendete Bildschirmauflösung ist mit 1280x800 deutlich größer als ich von bisherigen Netbooks gewohnt bin. Die Akkulaufzeit wird von Windows 7 mit knapp 6h angegeben, wenn man den Energiesparmodus ‘Ausbalanciert’ nutzt.

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Installation von Windows 7

Die Installation von Windows 7 selbst ist sehr einfach. Ich habe für den Test auf die Internetverbindung verzichtet, so dass man wirklich die Out of the box (OOBE) Experience bekommt. Das BIOS unterstützt das Booten von USB, so dass ich von einem USB-Stick aus installieren konnte. Im Vergleich zur Installation von DVD ist diese Methode deutlich schneller. Ich habe das genaue Vorgehen in dem Artikel Windows 7-Installation vom USB-Stick beschrieben.

Nach dem Einschalten des Geräts muss man nur F12 für die Auswahl des Bootmediums drücken. Die Zeit zum Finden der Taste ist aber recht kurz bemessen - vor allem, da F12 nur über das Drücken der Tastenkombination Fn+F11 zu erreichen ist. Beim ersten Mal brauchte ich daher zwei Versuche, um das Bootmenü zu erreichen. In der Praxis spielt das aber keine große Rolle – mir ist eine schnellere Bootzeit hier eh lieber.

S12-1 Nachdem man die erste Klippe erfolgreich umschifft hat, startet die Windows-Installation. Bei der Neuinstallation (Clean Install) werden, solange man die Festplatte nicht formatiert, die bisherige Windows-Version und die eigenen Daten aus Dokumente und Einstellungen in Ordner mit der Endung .old verschoben, so dass sie erhalten bleiben.

Daraus lassen sich nach der Installation die eigenen Daten problemlos wiederherstellen.

Später entfernt man die Reste der alten Windowsversion und der eigenen Daten, wenn man sie nicht mehr benötigt, mit der Datenträgerbereinigung (cleanmgr.exe).

Während des Setups kann man übrigens mit SHIFT+F10 ein cmd-Fenster öffnen, was einem auch komplexere Arbeiten wie die Verkleinerung von bestehenden Partitionen auf der Festplattte mit Hilfe von diskpart.exe erlaubt.

Da die Installation auch die drahtlose Netzwerkkarte automatisch erkennt, bietet das Windows 7 Setup eine Liste aller gefundenen, drahtlosen Netzwerke an und man kann die WLAN-Konfiguration gleich vornehmen.

Nach der Installation ist dann bis auf ein Gerät die gesamte Hardware erkannt und einsatzbereit. Im Gerätemanager finden man nur noch ein unbekanntes Gerät, für das ein Treiber fehlt. Zuerst schließe ich das Netbook an das Internet an und lasse über Windows Update prüfen, ob es noch aktuellere Treiber gibt.

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In der Tat steht ein Update für den Broadcom Netzwerkadapter…

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…und ein komplettes Paket für den Intel Chipsatz zur Verfügung.

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Allerdings bietet Windows Update keinen Treiber für das weiterhin unbekannte Gerät an. S12-12Man kann jetzt im Gerätemanager nach der Hardware ID des nicht erkannten Geräts nachschlagen und unter pcidatabase.com die Geräte ID suchen lassen. Darüber findet man in der Regel den Hersteller und sehr oft auch das Modell heraus, so das die Treibersuche sehr einfach wird.

In diesem Fall handelt es sich um eine Komponente des Energiesparmanagements, die durch das Einspielen des Lenovo Energy Management Drivers auch in Windows 7 unterstützt wird. Nachdem dieser erfolgreich eingespielt wurde, ist das Netbook einsatzbereit. Die gesamte Hardware des Lenovo IdeaPad S12 wird von Windows 7 RTM unterstützt und das Netbook ist betriebsbereit. Der Windows Experience Index für den Rechner ist dann 2,0.

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BTW: Wer andere Lenovo- oder IBM-Computer mit Windows 7 installieren möchte, sollte unbedingt auf der Windows 7 Beta Site von Lenovo vorbeischauen. Dort finden sich folgende aktualisierte Tools und Treiber: