Windows 7 Beta 1 auf Samsung NC10 Netbook

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Als eines der weltweit leichtesten 10,2 Zoll Netbooks seiner Klasse ist das Samsung NC10 voll bepackt mit neuester Technologie und garantiert dabei maximale Mobilität und Leistung. Ich habe das Gerät im November in Berlin gekauft und auf dem Technical Summit 2008 damit die Windows 7 Session bestritten.

Danach entbrannte eine Diskussion bei uns intern über das Pro und Kontra verschiedener Netbooks. Ich persönlich finde das NC10 gelungener als die Eee-PCs von Asus, weil das Design und die Haptik des Geräts edler sind. Von den technischen Daten unterscheiden sie sich nicht wirklich groß. Das NC10 ist meines Wissens leichter, verfügt über eine längere Akkulaufzeit und bietet eine mit SilverNano™ Technologie beschichtete Notebook-Tastatur für optimalen Schreibkomfort. Die mit nano-kleinen Silberionen überzogenen Tasten verhindern dabei das Überleben und die Neuentstehung von Bakterien. Innerhalb von 24 Stunden werden 99,9% aller Bakterien abgetötet und es entsteht eine hygienische Arbeitsatmosphäre.

Technische Spezifikationen

  • Intel® ATOM™ Processor N270 1,6 GHz 533 MHz FSB 512 KB Cache mit Intel® GMA 950
  • 1024 MB DDR2 SODIMM (667 MHz)
  • 10,2 Zoll WSVGA SuperBright© Matt LCD-Display 1024 x 600 Pixel
  • 160 GB SATA Festplatte mit 5400 U./Min.
  • 10/100 Ethernet UTP
  • Wireless Atheros 802.11b/g
  • 3x USB 2.0
  • 1x VGA Out (D-Sub)
  • Card Reader
  • 1.3 MP Webcam
  • 6 Zellen Hochleistungs-Lithium-Ionen 57,2 Wh
  • Akku-Laufzeit bis zu 8h
  • 1330 g (inkl. 6-Zellen-Akku)

Installation

Die Installation von Windows 7 ist sehr einfach. Ich habe für den Test auf die Internetverbindung verzichtet, so dass man wirklich die Out of the box (OOBE) Experience bekommt. Das BIOS unterstützt das Booten von USB, so dass ich von einem USB-Stick aus installieren konnte.

Nach dem Einschalten des Geräts drückt man dazu F2, um in das BIOS zu gelangen und verändert die Einstellungen der Bootreihenfolge. Man muss dafür die USB HDD-Unterstützung in die Liste der Bootdevices einbinden und dann ganz nach oben schieben. Alternativ kann man während des Bootens am BIOS-Screen F9 drücken, um von USB zu booten. Im Vergleich zur Installation von DVD ist diese Methode deutlich schneller (Beschreibung in Windows 7-Installation vom USB-Stick).

Nach der Sprachauswahl kann man sich entscheiden, ob man ein Upgrade oder eine Neuinstallation durchführen möchte. Bei der Neuinstallation werden die bisherige Windows-Version und die eigenen Daten aus Dokumente und Einstellungen in Ordner mit der Endung .old verschoben, so dass sie erhalten bleibe. Mann kann diese Daten, wenn man sie nicht mehr benötigt, nachträglich mit der Datenträgerbereinigung (cleanmgr.exe) komfortabel entfernen.

danielme-nc10.2 Während des Setups kann man übrigens mit SHIFT+F10 ein cmd-Fenster öffnen, was einem auch komplexere Arbeiten wie die Verkleinerung von bestehenden Partitionen auf der Festplattte mit Hilfe von diskpart.exe erlaubt.

Da die Installation auch die drahtlose Netzwerkkarte automatisch erkennt, bietet das Windows 7 Setup eine Liste aller gefundenen, drahtlosen Netzwerke an und man kann die WLAN-Konfiguration gleich vornehmen. Nach der Installation ist dann bis auf ein Gerät die gesamte Hardware erkannt und einsatzbereit. Im Gerätemanager finden man nur noch einen Ethernet Controller, für den ein Treiber fehlt.

Zuerst lasse ich üb er Windows Update prüfen, ob es noch aktuellere Treiber gibt. Allerdings bietet Windows Update keinen Treiber für die fehlende Netzwerkkarte an. Daher schaue ich im Gerätemanager nach der Hardware ID des nicht erkannten Ethernet Controllers...

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...und schlage in unter www.pcidatabase.com die Geräte ID nach:

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Wie sich herausstellt, ist der Hersteller die Firma Marvell, welche auf ihrer Website Treiber zur Verfügung stellt. Für das Samsung NC10 wird der Windows Vista and Server 2008 x86 Driver (32-bit) for Yukon Devices v10.66.4.3 aus der Datei yk60x86_v10.66.4.3.zip benötigt.

danielme-nc10.14 Nachdem dieser erfolgreich eingespielt wurde, ist das Netbook vollständig einsatzbereit. Bei mir hat sich noch bewährt, im BIOS die Einstellung zur automatischen Displayhelligkeitssteuerung von Auto auf User zu stellen. In der Standardeinstellung dimmt das NC10 automatisch die Bildschirmhelligkeit, wenn es ohne Stromversorgung eingeschaltet wird.

danielme-nc10.15Leider stellt Samsung (noch) kein aktualisiertes Tool zur Verfügung, mit dem man die Helligkeit im laufenden Betrieb verändern kann, so dass man unter Windows 7 nicht in der Lage ist, die Helligkeit zu erhöhen, wenn man unterwegs ist auf die Windows XP-Variante oder den  Display Manager von dem ähnlichen Modell Q1 zurückgreifen muss. Ich persönlich mag allerdings derartige Automatismen überhaupt nicht.

Da Windows 7 selbst eine automatische Helligkeitssteuerung mitbringt, ist sie auch überflüssig. Man verändert also im BIOS die Einstellung und erhöht danach gleich die Displayhelligkeit mit den Gerätetasten auf Maximum. Da man gerade im BIOS ist, kann man auch gleich noch auf dem Reiter Advanced die Option EDB (Execute Disable Bit) von Disabled auf Enabled setzen, um die Hardware-unterstützten Schutz gegen Buffer Overflows zu aktivieren. Ich finde es etwas unverständlich, dass diese Option standardmäßig aus ist. Danach speichert man die BIOS-Einstellung und das Gerät behält für alle Zeit die maximale Helligkeitsstufe bei.

Damit ist die gesamte Hardware des Samsung NC10 von Windows 7 Beta 1 erkannt und betriebsbereit. Der Windows Experience Index liefert für den Rechner dann eine 2,3.

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