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Gerne gefragt: Installation mit OEM Lizenzen

Die Frage kommt mittlerweile doch recht häufig, sowohl in Veranstaltungen wie unseren TechNet Seminaren oder als Anfrage nach meinen Webcasts oder Artikeln hier im Blog:
Wie installiere ich automatisiert mit dem WAIK (oder anderen Tools), wenn der Kunde seine Lizenzen als OEM Version erworben hat... (OEM Windows, OEM Office)

Die Antwort darauf ist nicht wirklich einfach - na ja, schwer eigentlich auch nicht...

Jede Windows Version muss mit einem gültigen Produktschlüssel installiert werden - jede Office Version ebenfalls. Seit es die Produktaktivierung gibt, muss man sich daran auch halten, wenn man keine "weniger legalen" Wege gehen möchte, da bei der Aktivierung der Produktschlüssel mit einer Hardware ID verbunden wird, für die aus einigen Hardware Komponenten eine Kennzahl berechnet wird - flach formuliert.

Wenn man die Installationen automatisieren möchte, zum Beispiel mit dem WAIK (Windows Automated Installation Kit), soll die gesamte Installation unbeaufsichtigt, also ohne Benutzereingaben, erfolgen. Wie sollte man da also den benötigten individuellen Schlüssel eingeben?
Mit ein Grund, warum sich diese Verfahren besonders dann anbieten, wenn man über Volumenlizenzen verfügt...

Das bedeutet aber nicht, dass es unmöglich ist, sondern nur, dass der Aufwand steigt, den man betreiben muss. Aber keine Angst, so schlimm ist es auch nicht...

Man muss aber zwei Szenarien unterscheiden: online und offline. Online bedeutet, dass alle Rechner am Netzwerk hängen und dort auch installiert werden. Offline bedeutet, dass ich einige wenige Rechner betreuen muss, die irgendwo dezentral stehen und die per externem Medium (DVD, Platte, Stick) bedient werden sollen.
In jedem Fall brauche ich eine "Datenbank" mit den verwalteten Rechnern und den jeweils dazu passenden Produktschlüsseln. Die Datenbank sollte ein Merkmal enthalten, dass ich auf dem jeweiligen Rechner ermitteln kann. Da WinPE 2.0 die Verwendung des WMI Paketes erlaubt, würde ich hier z.B. die BIOS GUID, Seriennummer oder das Asset Tag empfehlen.
Online empfiehlt sich hier eine zentrale Datenbank (z.B. SQL Server 2005 Express), offline unter Umständen eine einfache XML Datei. Die Frage ist jeweils der gegebenenfalls notwendige Schutz dieser Daten.
Die automatisierte Installation startet unter WinPE dann ein Skript, das diesen eindeutigen BIOS Parameter ausliest, die entsprechenden Produktschlüssel ermittelt und dann die Installationsparameter (Unattended Datei) entsprechend parametrisiert. Auch der Office Installation kann man den Produktschlüssel als Parameter mitgeben. Danach startet man die Installation von Vista per Setup.exe

Andere Wege wären natürlich auch denkbar. Vista lässt sich ja ohne Produktschlüssel installieren, so dass man die "Personalisierung" und Aktivierung auch nachträglich per WMI durchführen kann.
Es ging mir ja auch nur darum einen möglichen Weg aufzuzeigen.