Windows 7 SP1 – Virtual PC und Remote Server Administration Tools (RSAT)

Mein erster Updateversuch mit dem Service Pack 1 war “bescheiden” – bis ich gelernt hatte, was schief laufen kann… Dann fehlten mir essentielle Komponenten, von denen aber die letzten Bausteine vergangene Woche verfügbar wurden. Daher kann man jetzt letztlich mal wieder Nina Ruge zitieren: “Alles wird gut!”

Was war passiert? Ich hatte einen Rechner mit einem englischen Windows 7 installiert, in das ich das deutsche Sprachpaket integriert hatte. Als jemand, der häufiger mit Virtualisierung und Servern zu tun hat, hatte ich auch die RSAT (Remote Server Administration Tools) installiert und natürlich den Windows Virtual PC. Aus irgendeinem Grund hatte ich aber ein RSAT Paket erwischt, dass nicht dem (bis vor kurzem) aktuellen Download entsprach. Ich hätte wetten können, dass es von externen Servern (RTM) stammte, aber im nachhinein kann man das häufig nicht mehr exakt nachvollziehen. Im CBS.log (%SystemRoot%\Logs\CBS.log) gab es dazu einen Fehler, der mich auf die richtige Spur brachte – eine Hilfe Datei zu einer Server Adminkonsole konnte nicht gefunden werden. Sie war auch nicht da! Sie hätte aber da sein müssen, wird aber durch das SP1 nicht aktualisiert, ist also auch nicht im SP1 enthalten… Server konnte also nur RSAT sein, daher habe ich dann die RSAT deinstalliert. Danach lief das Service Pack durch. Nachteil: Keine Server Administration mehr möglich. Seit dem 7. April ist der SP1 RSAT Download nun aber verfügbar.

Remote Server Administration Tools (RSAT) und Windows Virtual PC (WVPC) – beide Update Pakete tragen ein “RefreshPkg.msu” im Namen. Die jeweiligen Versionsnummern sind zum Teil irreführend… Daher: Für beide gemeinsam gilt:

  • Das Download Paket gilt für Windows 7 RTM und Windows 7 SP1
  • Wer die jeweiligen Komponenten vor dem SP1 Update installiert hatte, muss sie nicht getrennt aktualisieren – das hat das SP1 schon erledigt.
  • Wer heute noch Windows 7 RTM installiert, kann trotzdem diese Pakete verwenden.

Meine bevorzugte Installationsreihenfolge für den Fall, dass kein Medium mit integriertem SP1 vorliegt:

  • Windows 7 RTM (Enterprise, Ultimate, Professional)
  • Windows 7 Service Pack 1 Update
  • Datenträgerbereinigung inkl. der Service Pack Dateien – Achtung: Service Pack kann danach nicht mehr deinstalliert werden.
  • RSAT, Virtual PC, IE9 etc.
  • Windows Update

Wenn man das Service Pack auf einem Rechner installiert, der eine längere Historie hinter sich hat, ist es auf jeden Fall sinnvoll, zu prüfen, ob man irgendwelche “Pre-Release” Komponenten auf dem Rechner hat, um diese ggf. deinstallieren zu können. Treiber und Firmware sollten ggf. auf Aktualität geprüft werden. Die Versionen 1.0 von Security Essentials oder Forefront Client Security müssen auch im Vorfeld aktualisiert oder deinstalliert werden.
Man sollte unbedingt die Chance nutzen um zu prüfen, ob man eine aktuelle Sicherung hat!
Als ein weiterer sinnvoller Schritt, wenn Probleme auftauchen oder man vorbeugen will, ist das Systemupdate-Vorbereitungstool (System Update Readiness Tool), das man über den KB Artikel 947821 findet. Die aktuelle Version 10 vom Februar ist deutlich umfangreicher als die Vorgängerversionen, es hat also eine Reihe von Aktualisierungen gegeben!

Ich will jetzt hier nicht alle Informationen im Web duplizieren – Mein Kollege Daniel Melanchthon hat dazu in unserem Windows 7 Blog einen umfangreichen Artikel zu einem der Probleme geschrieben – aber ein paar typische Fehler sind ein Linux Bootloader, mit verschiedenen Tools modifizierte oder verschlankte Windows Installationen oder aber auch, wie in dem genannten Artikel beschrieben Fehler beim Aktualisieren der Windows Installationen.

Außer dem einen oben genannten Problem sind für mich alle bisherigen SP1 Updates dienstlich oder privat, volles Paket oder automatische Updates, Server oder Client ohne Probleme durchgelaufen und inzwischen auch wieder mit allen Funktionen versehen.