Case Study: Kostenreduzierung und steigende Anwenderzufriedenheit durch Windows 7 Performance Optimierung

Wir, als Windows Client Premier Field Engineers sehen im Rahmen von Vorort-Einsätzen, dass ein Windows 7 Image mit der Zeit mit immer mehr Performance-Problemen zu kämpfen hat. In den meisten Fällen, fällt dies den zuständigen Technikern auch gar nicht auf. Der Grund hierfür ist, dass von den Kunden keine Performance Baseline bei der Entwicklung  des Images erstellt wurde.

Wichtige Messwerte fehlen dann, um Aussagen zu treffen, ab wann es zu Performance Problemen kommt. Dadurch ist es unbekannt wie lange der Startvorgang benötigt, wie lange die Applikationen zum Starten brauchen oder welche Abhängigkeiten vorhanden sind. Dazu kommt die Tatsache, dass die zuständigen Entscheider, auch nicht die Information haben, was der Start einer Workstation effektiv kostet, bzw. was es kostet wenn ein Mitarbeiter z.B. eine Minute länger am Tag auf seinen PC warten muss. Im Rahmen dieser Case Study, werden Sie einsehen können, wie hoch die Kostenreduzierung bei einer Start Zeit Verbesserung von 1,67 Minuten beträgt.

Während einer meiner letzten Vorort Einsätze, ging es in erster Instanz um ein Chalk & Talk über Windows 7 im Geschäftskundenumfeld. Da wir allerdings die Themenpunkte frühzeitig abgearbeitet hatten, habe ich mir gemeinsam mit dem Kunden das eingesetzte Windows 7 Image angeschaut.

Im ersten Schritt war es wichtig die aktuelle IST Situation zu identifizieren. Hier ergaben die ersten Analysen, dass die Windows 7 Start Performance zwischen 173-185 Sekunden lag. Die meiste Zeit nahmen Applikationen im Autostart in Anspruch, danach kamen viele einzelne Login Scripts.

Nach detaillierter Überprüfung mit XPerf, den Event Logs und Tools der SysInternals Suite, konnten wir gemeinsam mit dem Kunden die Windows 7 Start Performance direkt aus dem Deployment heraus um 92-104 Sekunden reduzieren.

Durch diese Optimierung ist eine theoreitsche Ersparnis von bis zu 8.350 Euro pro Tag möglich. Dieser Wert, ergibt sich durch 10.000 Windows 7 Clients, bei einem Durchschnittsstundenlohn von 30 Euro, und 100 Sekunden Verbesserung. Geht man davon aus, dass 20% der Mitarbeiter wirklich die neue Startzeit effektiv nutzen, sind wir bei 1.670 Euro pro Tag Ersparnis. Dazu kommt die steigende Zufriedenheit der jeweiligen Mitarbeiter, da er die Verbesserungen und die Erhöhung der Performance merkt.

Erreicht wurde dies in zwei Schritten: Zuerst haben wir Applikationen, die nicht im Autostart benötigt wurden, nach Überprüfung der Vorrausetzungen entfernt, danach haben wir Login-Scripts in Gruppenrichtlinien umgewandelt.

Auf viele Applikationen, die früher unter Windows XP Sinn gemacht haben, wie z.B. um den Monitor einzustellen oder um Audio zu kontrollieren,  kann unter Windows 7 verzichtet werden, weil Windows 7 dies bereits von Haus aus beherrscht. Daher ist es nicht notwendig noch zusätzlich System Ressourcen hierfür zu verwenden.

Bei Login Scripts ist die allgemeine Empfehlung seitens Microsoft, dass man wenn immer möglich auf Gruppenrichtlinien setzen sollte. Login Scripts machen erst dann Sinn, wenn die technische Umsetzung über Gruppenrichtlinien einfach zu komplex sein würde. In jeden Fall ist es von Vorteil, Messwerte über die unterschiedliche Performance von Scripten und Gruppenrichtlinien zu haben, um eine bewusste Entscheidung für die eine oder andere Variante herbeiführen zu können.

Falls Ihr Interesse geweckt wurde, auch Ihr aktuelles Windows Image zu überprüfen, sprechen Sie gerne Ihren Technical Account Manager an. Wir bieten neben Workshops zu diesem Thema auch viele individuell entwickelte Lösungen an.