Zeig mir die Sterne

Der Weltraum hat die Menschen schon immer fasziniert. Damit mehr Menschen – und vor allem jene mit geringen bis keinen Astronomie-Kenntnissen und damit in den meisten Fällen auch ohne Teleskop – die Galaxie, die Sterne und Planeten erforschen können, starteten meine Kollegen von Microsoft Research in Zusammenarbeit mit Astronomen und anderen Experten von verschiedenen hochrangigen Universitäten vor acht Jahren das WorldWide Telescope.

Das WWT ist ein virtuelles Teleskop, mit dem sich die Erde, das Sonnensystem und Weltall mittels Bildern, Videos, Dokumenten und Touren erkunden lassen. Ein besonderes Feature sind dabei die „Guided-Tours“, die den Anwender auch ohne Navigationskenntnisse zu den wichtigsten Orten des Weltraums führen.

Die Software basiert auf verschiedenen Satellitenaufnahmen und Bildern von unterschiedlichen Teleskopen weltweit, unter anderem den NASA-Weltraumteleskopen. Zudem nutzt es Geodaten und Touren aus der Online-Community Layerscape. Um das WWT hat sich eine rege Community gebildet: Millionen von Nutzern haben seit 2007 das kostenlose Erforschungstool genutzt, um das Weltall zu erkunden.

Die Möglichkeiten des WorldWide Telescope gehen jedoch weit über die Beobachtung des Universums hinaus. Mit verschiedenen Tools lassen sich verschiedenste Erkenntnisse herausziehen, eigene Touren, Bilder, Videos und Daten veröffentlichen oder eigene Dokus erstellen. Von Seiten von Schulen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen fand das Tool daher regen Zuspruch.

Microsoft möchte das noch mehr unterstützen. Die Veröffentlichung des Tools als Open Source ist somit ein konsequenter Schritt: der Quellcode der Desktop-Anwendung, des Webclients, der Webseite sowie weitere Teile des .NET-Projekts sind nun über die Entwickler-Plattform GitHub als Open Source-Lizenz erhältlich. Einzelne Nutzer und Einrichtungen haben damit die Möglichkeit, die Software nach ihren Bedürfnissen zu erweitern und sie so noch besser für ihre Forschungs- und Bildungs-Projekte einsetzbar zu machen und in eigene Anwendungen zu integrieren.

 

 

 

Ein Beitrag von Barbara Steiger (@basteig)Communications Manager Cloud, Innovation & Research bei Microsoft Deutschland

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Über die Autorin

Was bei den Tüftlern in den Forschungslaboren von Microsoft am Ende des Tages rauskommt, weiß Barbara Steiger. Sie steht bei @MicrosoftPresse für Innovationsthemen und ist der richtige Ansprechpartner, wenn es um Entwickler, Partner und Startups geht sowie Cloud- und Enterprise-Technologien: Von Azure, Dynamics CRM bis Windows Server. Ihre Freizeit verbringt Barbara Steiger am liebsten in der Natur oder beim Klettern.