Windows XP: Ein Jahr nach Support-Ende deutlich weniger Nutzer, aber Risiken bleiben

Vor genau einem Jahr endete der weltweite Support für Windows XP. Seit diesem Zeitpunkt erhalten Anwender des veralteten Betriebssystems keine Sicherheitsupdates, Aktualisierungen und keinen technischen Support mehr durch Microsoft. Eine Weiternutzung von Windows XP führt nicht nur zu erheblichen Sicherheitsrisiken, auch die Kompatibilität und Funktionsfähigkeit des Systems ist gefährdet.

Mit seinen mehr als 13 Jahren ist Windows XP in der IT-Welt der Oldtimer unter den Betriebssystemen. Der rasanten Entwicklung des Internets, der Mobilität und der Cloud wird das betagte System schon länger nicht mehr gerecht - insbesondere hinsichtlich der Sicherheit. Obwohl Windows XP bereits vor dem Support-Ende deutlich anfälliger für Schadsoftware war als modernere Windows Versionen, konnten sich trotz aller Risiken vor allem kleinere Firmenkunden und Privatnutzer selbst ein halbes Jahr nach dem Stichtag nur schwerlich von XP trennen. So warnten Analysten über Windows XP auf Firmenrechnern schon als „tickende Zeitbombe".

Kontinuierlicher Rückgang, doch keine Entwarnung

Ein Blick auf aktuelle Marktanteile zeigt, ein Jahr nach dem Support-Ende hat sich einiges getan. So bestätigen sowohl die Marktzahlen der bekannten Häuser Net Applications und StatCounter, dass der weltweite Anteil von Windows XP seit dem Stichtag deutlich gesunken ist: Laut Net Applications nutzen aktuell noch knapp 17 Prozent Windows XP, während es im April 2014 noch über 26 Prozent waren. Einer aktuellen Zählung von StatCounter zur Folge liegt die Anzahl von XP-Nutzern weltweit sogar unter 10 Prozent, bei deutschen Anwendern ist der Anteil mit 5,4 Prozent demnach sogar noch um knapp die Hälfte geringer. Ein Jahr nach dem Support-Ende von Windows XP zählt StatCounter zudem einen deutlichen Anstieg der Windows 8.1-Anwender in Deutschland von 7,9 auf 20,2 Prozent. Dennoch bleibt das Risiko für eben die Anwender und Firmen, die heute trotz aller Warnungen immer noch auf Windows XP setzen.

Windows XP-Nutzung: viele Risiken, wenig Kompatibilität

Ohne aktuelle Sicherheitsupdates und kontinuierlichen Support durch Microsoft ist ein Computer anfälliger für Sicherheitsrisiken, beispielsweise durch Viren. Mögliche Folgen sind in ihrer Tragweite nur schwer vorhersagbar: Rechner mit Windows XP sind bereits jetzt ein Jahr von Aktualisierungen getrennt, das Gefahrenpotential bei der Nutzung ist somit ungleich höher. Hinzu kommt: Microsoft hat außerdem die Bereitstellung von Microsoft Security Essentials zum Download für Windows XP eingestellt, auch der Internet Explorer 8 erhält keinen Support mehr.

Viele Soft- und Hardwarehersteller optimieren ihre Produkte zudem nur noch für aktuelle Versionen von Windows, Anwender müssen somit damit rechnen, dass Apps und Geräte nicht mit Windows XP kompatibel sind. Somit haben XP-Nutzer nicht nur höhere Risiken und Kosten vor Augen, sie sind auch von modernen Anwendungsmöglichkeiten abgeschnitten, beispielsweise von der mobilen Nutzung oder innovativen Technologien im Bereich der Sprach- oder Gesteneingabe.

Wie kann ich meinen Computer schützen?

Microsoft bietet Windows XP Nutzern weiterhin Hilfe für den Umstieg: Kleinen und mittelständischen Unternehmen steht ein umfangreiches Netzwerk an Microsoft zertifizierten Partnern zur individuellen Unterstützung zur Verfügung. Ob ein PC die Systemanforderungen für Windows 8.1 erfüllt, lässt sich mithilfe des Windows-Upgrade-Assistenten überprüfen. Unterstützt das Gerät die Anforderungen, kann man einfach per Neuinstallation zu Windows 8 wechseln. Ist die Leistung des PCs nicht ausreichend, sollten Unternehmen die Anschaffung eines neuen Rechners in Betracht ziehen.

Weitere Hilfestellungen finden Windows XP Nutzer auch auf dieser Website oder hier .

  

Ein Beitrag von Irene Nadler (@irenenadler)
Communications Manager Devices and Services bei Microsoft Deutschland

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Über die Autorin

Irene Nadler arbeitet bei Microsoft im Bereich Presse und Öffentlichkeitsarbeit und betreut die Themen Windows, Surface und Windows Phone. Mit Windows ist sie schon seit Windows 95 gut bekannt. In ihrer Freizeit stehen Kultur und Fußball ganz oben auf der Liste.