Wie mit Feelgood-Management der Weg in die „neue Welt der Arbeit“ gelingen kann

Während Microsoft immer ausgefeiltere Kommunikationstechnologien entwickelt, um dem Wissensarbeiter den „neuen Weg der Arbeit“ zu erleichtern, rücken Feelgood-Faktoren, wie gutes Miteinander, tolle Teams und Spaß an der Arbeit verstärkt in den Fokus von Unternehmen. Denn sie wissen, der Weg in die neue Arbeitswelt führt neben Technologie nur über den Menschen.

Was genau ist ein Wissensarbeiter und wie kommt Feelgood-Management ins Spiel?

Ein Wissensarbeiter ist jemand, der nicht für körperliche Arbeit bezahlt wird, sondern für die „Anwendung von erworbenen Wissens. Er agiert autonom und managt sich selbst. Er ist keine Arbeitskraft, sondern das Kapital des Unternehmens“, so die Beschreibung der Autoren Dr. Elke Frank und Dr. Thorsten Hübschen des Buchs „Out of Office“. Um optimale Voraussetzungen und Arbeitsbedingungen für Wissensarbeiter zu schaffen und zu gewährleisten, kommt eine neue Arbeitskultur und -haltung ins Spiel – das Feelgood- Management.

Was ist Feelgood-Management?

Feelgood Management steht für die Implementierung von "weichen" Faktoren. Im Fokus steht der Mensch. Es schafft optimale Voraussetzungen, damit der Wissensarbeiter sein Potential ausschöpfen kann. Feelgood Management nimmt sich der wichtigen Frage an: Was genau brauchst du, um dich hier zu engagieren und einen guten Job zu machen? Am Ende sollen möglichst alle „Störfaktoren“ gelöst werden, so dass der Mitarbeiter sich voll auf die Arbeit konzentrieren kann. Feelgood ist jedoch keine Einbahnstraße, sondern die Beschäftigten sind eingeladen, Veränderungen mitzugestalten - einschließlich der Geschäftsführung, die für diese neue Arbeitskultur das Umsetzungsmandat an den Feelgood-Manager gibt.

Was kann das Feelgood-Management im Unternehmen anstoßen?

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die je nach Unternehmen sehr individuell sein können. Einige generelle Themen können unter anderem sein:

  • Integration und Vernetzung von neuen Mitarbeitern

  • Optimierung der Räumlichkeiten (z.B. Lärm im Großraumbüro)

  • Förderung von Kennenlernen und Vernetzung

  • Förderung von Austausch und Wissenstransfer

  • Aufspüren von Stressfaktoren

  • Anregung zu Prozess-Optimierungen

  • Verbesserung der Kommunikation, z.B. Feedback Kultur. 

Und, und, und … hier sind den Bedürfnissen, den Wünschen und der Kreativität keine Grenzen gesetzt und hängen stark davon ab, welche Umstände als Störfaktoren empfunden werden.

Wie wirkt sich gelebtes Feelgood-Management aus?

Wir erleben in den Unternehmen, die wir betreuen, eine ganz besondere Art des „Wir-Gefühls“. Das zeigt sich daran, dass Events gemeinsam geplant und umgesetzt werden und geht sogar so weit, dass Räumlichkeiten im Sinne aller verändert werden, wie z.B. die gemeinsame Gestaltung einer Terrasse zum Chillen und Arbeiten. Wertschätzendes Handeln, Partizipation und eine Fehlerkultur, die Fehler als „Learning“ wahrnimmt, geben den Wohlfühlrahmen und verstärken die Identifikation, das Engagement und die Produktivität der Mitarbeiter. Außerdem führt das Ausprobieren von Ideen oft zu mehr Innovation, die letztendlich dem Kunden zugutekommt.

Und – das ist ein ganz wesentlicher Faktor: Wertschätzung schafft Zufriedenheit. Warum sollte ein Mitarbeiter gehen, wenn er morgens mit einem Lächeln zur Arbeit kommt?

Fazit:

Die Arbeitswelt 4.0 führt zu einem kompletten Umdenken. Der Mensch ist nicht Mittel zum Zweck für Unternehmen, sondern steht im Mittelpunkt. Daraus folgt: "Lösungen von gestern führen nicht in die Arbeitswelt von morgen". Feelgood-Management ist ein unverzichtbares Tool der neuen Arbeitswelt.

Ein Gastbeitrag von Monika Kraus-Wildegger
CEO und Gründerin von GOODplace

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Über die Autorin

Monika Kraus-Wildegger, CEO und Gründerin von GOODplace, ist Feelgood Management-Expertin. Sie hat mit dem Fraunhofer Institut das Jobprofil des Feelgood Managers als Unternehmenskulturgestalter entwickelt. Ihr Unternehmen berät und qualifiziert rund um das Thema Feelgood Management und bildet Feelgood Manager von heute und morgen aus.