Vom Internet der Dinge und nervigen Smartphones

Einen Stein ins Wasser werfen, ohne genau zu wissen, was er verursacht: kleine Wellen – so wird das Designen moderner Benutzererfahrungen in einer spannenden Video-Dokumentation namens „Connecting“ beschrieben, die Fast Company Design veröffentlicht hat: Diese beschäftigt sich mit dem Spannungsfeld von Design und Nutzbarkeit digitaler Geräte. Die Gruppe der interviewten Personen setzte sich aus Designern verschiedener Firmen zusammen, unter anderem Nokia, Frog, Method, Microsoft und Twitter. Trotz unterschiedlicher beruflicher Hintergründe eint sie das Ziel Technik in den Dienst des Menschen zu stellen und seinen Aktionsradius mit dieser „augmented reality“ zu erweitern. Wem das zu esoterisch klingt, hier ein praktisches Beispiel: Bisher lenkt Technik den Menschen eher ab: wenn sich heutzutage zwei Personen unterhalten, sind sie dann noch beim Gespräch miteinander oder sind ihre Gedanken schon bei der nächsten E-Mail oder SMS, die sich durch einen piepsenden Ton bemerkbar machen? Hier soll durchdachtes Interaction Design ansetzen und nicht nur potentielle Ablenkungen minimieren, sondern auch Konsequenzen aus der jeweiligen Situation ableiten.

Produkte sind im Idealfall „living things“, die sich situationsabhängig an die Bedürfnisse des Nutzers anpassen. Dabei ist es essenziell Geräte nicht einzeln zu betrachten, sondern als Teil eines großen, durch das Internet verbunden Netzwerkes: das „Internet of Things“: „stumpfe“, nur mit einer einzigen Funktion behaftete Gegenstände wie Lichtschalter werden so Teil eines intelligenten Ganzen.

Was wäre, wenn vom Telefon, über die Klimaanlage, die Mülltonne, die Waage im Bad und unsere Kleidung bis hin zu Gebäuden, Straßen und ganzen Städten alles miteinander spricht… Wenn die reale und die digitale Welten verschmelzen, werden Menschen vielleicht irgendwann als „super organisms“ in der Lage sein, den Fluss der Dinge zu verändern. Und wem sich jetzt Bilder einer Vorherrschaft von Robotern und Maschinen aufdrängen: intelligente Technik muss immer im Dienst des Menschen stehen. Und eigenständiges Denken und das menschliche Miteinander müssen über allem stehen.

Posted by Barbara Steiger
Communications Manager Entwicklungssoftware und Innovation  

 

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