Trainings aus der Cloud – SQL Server Spezialisten werden auf dem PASS Camp aus der Cloud versorgt

Vom 01.12.2014 bis zum 04.12.2014 fand das jährliche PASS Camp im Lufthansa Training und Conference Center in Seeheim bei Darmstadt statt.

Veranstaltet wird das PASS Camp von der PASS (Professional Association of SQL Server) Deutschland e.V., einer unabhängigen Vereinigung ohne kommerziellen Hintergrund, welche durch ehrenamtliche Mitarbeit und Sponsoren getragen wird. Mit mehr als 45.000 Mitgliedern weltweit ist PASS die Community für alle SQL Server Spezialisten oder solche, die es noch werden wollen.

Dabei ist es für die Community besonders wichtig, dass es sich um eine sogenannte face-2-face Community handelt. In verschiedene Regionen aufgeteilt trifft sich also die Community in regelmäßigen Abständen, um Informationen zur Verfügung zu stellen, Erfahrungsaustausch zu gewährleisten und sich mit anderen Nutzern kurzschließen zu können. Und dabei ist die Mitgliedschaft in der PASS Community kostenlos. https://www.sqlpass.de/ 

Jährlich veranstaltet die PASS Community das sogenannte PASS Camp. Das PASS Camp ist ein dreitägiges, tief technisches Training, von der Community, für die Community. Deep Dive Trainings erfordern ein gewaltiges Setup an Hard- und Software. Gerade für einen Verein stellen sich hier einige Probleme. Macht es Sinn, für ein jährliches Training eigene Server anzuschaffen? Wie sieht es mit den Lizenzen aus? Wie transportiere ich den Server an eine geeignete Lokation und bietet mir ein Seminarhotel auch die nötige Infrastruktur um diese Hardware anzuschließen? Reicht die Strom-Anbindung der Konferenz-Location?

Diesen Problemen stellten sich die Mitglieder der PASS Community Jahr für Jahr mit kreativen Lösungen und viel persönlichem Einsatz.

Dieses Jahr haben PASS Vorstand Oliver Engels und Microsoft Evangelist Patrick Heyde eine neue Lösung für die Teilnehmer erstellt. Die gesamte Trainingsumgebung für alle 75 Teilnehmer des PASS Camps wird dieses Jahr über Microsoft Azure abgewickelt. Insgesamt werden dazu 600 Kerne Rechenleistung, 1.400 Gigabyte Arbeitsspeicher sowie 75 SSDs Speicherplatz für die Teilnehmer bereitgestellt.

Oliver Engels: „Als Verein, der hauptsächlich auf die Arbeit von Freiwilligen angewiesen ist, ist diese hoch skalierbare und flexible Bereitstellung der Trainingsumgebung eine erhebliche Erleichterung.“

Für jeden Teilnehmer haben wir eine sogenannte D4 Maschine zur Verfügung gestellt. „Mit 8 Rechenkernen und 28 Gigabyte Speicher erfüllen wir somit gut die hohen technischen Anforderungen an die Trainingsinhalte.“, so PASS Vorstand Oliver Engels.

Um die Kosten bestmöglich zu kontrollieren, wird  die gesamte Umgebung täglich um 22:00 Uhr „schlafen“ gelegt, so dass nur minimale Kosten für den genutzten Speicherplatz entstehen. Morgens um 07:00 Uhr wird die Umgebung wieder aufgeweckt. „So stellen wir sicher, dass wir zum einen die Kosten kontrollieren können und zum anderen auch den Aspekt des Networking mit „fördern“ können. Schließlich sind wir eine face-2-face Community.“

Das gesamte Setup ist in kürzester Zeit mithilfe eines Master-Images erstellt und jedem Teilnehmer binnen 3 Minuten zur Verfügung gestellt worden. Dank eines kleinen Scripts kann die Umgebung tatsächlich mit nur einem Klick rauf und wieder runter gefahren werden oder für einen Teilnehmer neu bereitgestellt werden. „Das erleichtert die Arbeit unserer freiwilligen Helfer auf dem PASS Camp ungemein.“, so Engels.

Gerade für Anbieter von Trainings, wie Learning Solution Partner, bietet dieser Ansatz viele Vorteile. Denn Teilnehmer können nach der Veranstaltung eine eigene Subscription erstellen und die genutzten virtuellen Maschinen in wenigen Minuten auf ihren eigenen Account umziehen und somit auch nach der eigentlichen Veranstaltung damit weiter arbeiten.

 

Während des ersten Tages hat sich herausgestellt, dass die Teilnehmer die Trainings sogar auf einer kleineren Maschine bewältigen können. Die großen Maschinen waren nicht voll ausgelastet. Daher wurde nach dem Ende des ersten Tages die Größe der virtuellen Maschinen verringert. Mit Hilfe eines einzeiligen Skriptes konnten alle 75 Azure virtuellen Maschinen innerhalb von nur 10 Minuten auf 4 Kerne mit 28 GB RAM verkleinert werden.

Der Verein konnte so den Bedarf von 600 auf 300 Kerne reduzieren, so dass an den folgenden zwei Konferenztagen das IT-Budget um die Hälfte reduziert werden konnte.

 

Wir freuen uns schon, auch nächstes Jahr wieder auf dem PASS Camp viele zufriedene Teilnehmer und ausgeruhte Administratoren face-2-face zu treffen.

 

 

Ein Beitrag von Stephan Pepersack (@Stepep_01)
Produkt Marketing Manager Microsoft Azure bei Microsoft Deutschland

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Über den Autor

In den letzten 14 Jahren hatte Stephan Pepersack die Gelegenheit, in verschiedensten Positionen in der IT-Industrie zu arbeiten. So konnte er als Entwickler, IT-Administrator und Consultant mit Kunden und Partnern in Europa, dem Nahen Osten, Afrika und den USA arbeiten. Seit 2006 ist er bei Microsoft Deutschland tätig, davon die letzten 4 Jahre als Produkt Marketing Manager für Microsoft Azure. Unter @stepep_01 twittert er regelmäßig über neue Technologien, Cloud Computing, Big Data, Social Collaboration und neue Wege in IT und Business.