Knackscharf dank hochauflösendem OLED-Display: Samsungs Galaxy TabPro S

Es gibt durchaus Alternativen zum Microsoft Surface, und die sind bisweilen sogar deutlich schlanker. Eines dieser neuen Modelle, die nicht mehr dicker sind als von herkömmlichen Tablets gewohnt, ist das Galaxy TabPro S von Samsung. Es ist nur 6 Millimeter dick und lässt sich mit nur 686 Gramm zum Lesen von Dokumenten, Magazinen oder interessanten Internetseiten auch mal länger in der Hand halten.Samsung-Galaxy-TabPro-S_4-2

Tastatur inklusive

Auch ein Ständer ist immer griffbereit, weil Samsung das Galaxy TabPro S direkt mit einem multifunktionalen Cover ausliefert, das magnetisch an der Tablet-Rückseite haftet und sich entsprechend leicht anbringen und abnehmen lässt. Die auf der Innenseite eingelassene Tastatur mit großen Tasten ist zwar nicht beleuchtet wie beim Surface Type-Cover, aber ebenso hochwertig, und in ihrer Handhabung einer normalen PC-Tastatur ähnlich: die Funktionstasten der oberen Reihe regulieren in Kombination mit der FN-Taste unter anderem Lautstärke und Bildschirmhelligkeit – primär reagieren sie aber programmabhängig wie am PC. Das ist für eine mobile Tablet-Tastatur ungewöhnlich. Auch die Taste für das Windows-Sekundärmenü, die dem Rechtsklick mit der Maus entspricht, fehlt hier nicht, ebenso wenig wie ein kleines Touchpad. Dessen Tasten sind optisch nicht markiert, bieten aber einen festen Druckwiderstand. Wer mit dem Galaxy TabPro S produktiv arbeiten will, wird diese Kleinigkeiten zu schätzen wissen und kann zudem über das Gesamtgewicht von kaum mehr als einem Kilogramm (391 Gramm für das Tastatur-Cover) für ein Arbeitsgerät in 12 Zoll kaum klagen. Zudem bietet Samsung das Galaxy TabPro S auch in einer LTE-Variante an – das bietet derzeit kein anderes derart schmales Galaxy-TabPro-SWindows-Tablet. Wem die erstmal spärlich wirkenden Anschlüsse nicht reichen – in dem dünnen Rahmen gibt es neben dem obligatorischen Headset-Connector nur eine einzige weitere Verbindungsmöglichkeit – findet Abhilfe in einem Multiport-Adapter aus dem Zubehör von Samsung. Mit ihm lassen sich die vielseitigen Möglichkeiten des neuen USB 3.1-Anschlusses auskosten und gleichzeitig beispielsweise das Netzteil, ein HDMI-Monitor und eine USB-Maus anschließen, oder ein externes Speichermedium. Ein Speicherkartenfach fehlt leider, intern stecken in allen Modellvarianten 128 Gigabyte.

Typisch Samsung: Super AMOLED-Display

Natürlich kommt auch die Unterhaltung auf dem Galaxy TabPro S nicht zu kurz, im Gegenteil: erstmals profitiert ein Windows-Tablet von den Vorteilen eines OLED-Displays, wie Samsung es auch bei seinen Smartphones bevorzugt. Weil bei diesen Displays nur die gefärbten Bildbereiche leuchten und schwarze nicht, ist der Kontrast höher als bei herkömmlichen Displays, die immer den ganzen Bildschirm beleuchten, wenn auch stellenweise nur gering. Damit liefert das Super-AMOLED-Display von Samsung außergewöhnlich kontrastreiche Video- und Bildwiedergaben. Zusätzlich ist der Energieverbrauch niedriger.

Entsperren übers Smartphone

Kleiner Kritikpunkt: einen Iris- oder Fingerabdruck-Scanner für die neuen biometrischen Entsperrmethoden von Windows Hello besitzt das Galaxy TabPro S nicht. Stattdessen sieht Samsung vor, dass die Besitzer jüngerer Samsung Smartphones, genauer gesagt, der Modelle Galaxy S7, S7 edge, S6, S6 edge, S6 edge + oder Note 5 über dieses auch ihr Galaxy TabPro S entsperren können. Hierfür sitzt im Tastatur-Cover neben dem Touchpad eigens ein NFC-Tag, der bei Erkennung des Smartphones auch das Tablet automatisch entsperrt. Die zugehörige App Samsung Flow bekommt man im Windows Store für das Tablet und im Play-Store für das Smartphone.

 

Über die Autorin Inge Schwabe

Inge Schwabe (@MobileWelten) hat Informatik studiert und einen Master of Arts in Technical Communication. Ihr privates und berufliches Interesse gilt Smartphones und Tablets, ihrer optimalen sicheren Nutzung und den Innovationen im Mobilfunk. Seit fünf Jahren schreibt sie als freie Mitarbeiterin Testberichte und andere Beiträge für das connect Magazin.