Road to Seattle III: Fiiinale und alle sind Sieger!!!

Tobias Röddiger, René Brandel, Cole Bailey und Dominik Doerner, Studierende vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und mit ihrem Projekt „enCourage“ Teilnehmer am diesjährigen Imagine Cup, berichten über ihre Erfahrungen rund um den größten Technologiewettbewerb von Microsoft und dem Finale in Microsofts Hometown Seattle. Heute Teil 3: Voller Stolz zur Final-Party

Der Final-Vortag: Donnerstagmorgen saßen dann alle Teilnehmer in einem kleinen Saal auf dem Campus und warteten auf den Beginn der Preisverleihung. Es wurde uns zwar Frühstück serviert, doch spätestens als Steve „Guggs“ Guggenheimer (https://blogs.msdn.com/b/stevengu/) auf der Bühne stand, erwarteten alle Anwesenden gespannt die Platzierungen der Kategorien. Wir hatten selbstverständlich großes Vertrauen in unsere eigene Leistung und unser Projekt, aber die Konkurrenz schien doch auch sehr stark gewesen zu sein. Und so verließen wir nur kurze Zeit später ohne Preis, aber nichtsdestotrotz voller Stolz, es bis hierhin geschafft zu haben, den Raum. Die Gewinner jeder Kategorie würden sich nun für den Rest des Tages zurückziehen und eine 3-minütige Präsentation vorbereiten, die bei der Abschlussveranstaltung am morgigen Tag dann live ausgestrahlt werden würde. So gesehen hatten wir immerhin den Trost, dass unsere Arbeit in dieser Woche nun wirklich zu Ende war und wir uns ganz der gigantischen TechReady-Party am Abend widmen konnten. Für diese hatte Microsoft das Stadion der Seattle Seahawks, das CenturyLink Field gebucht und mit Bühnen, Bars und sportlichen Aktivitäten gefüllt. Im Endeffekt waren wir also alle Sieger und hatten dort auch die Möglichkeit, die anderen Teams besser kennen zu lernen und Kontakte für die Zukunft zu knüpfen.

Finaltag: „Live it, Build it, Dream it“
Und dann war auch schon Freitag, der letzte Tag am Ende einer unglaublichen Woche. Die ersten Plätze belegend hatten wir in der Abschlussveranstaltung im WSCC Konferenzzentrum beste Sicht auf die Bühne. Nach etwas Show-Programm wurden alle drei Sieger-Teams noch einmal vorgestellt, bevor sie dann mit ihrer Präsentation vor drei berühmten Juroren um den Imagine Cup 2015 kämpfen würden. Thomas Middleditch, Schauspieler und Star der HBO Serie „Silicon Valley“, Alex Kipman als Erfinder der HoloLens und der schwedische Minecraft-Lead Jens Bergensten stellten den Finalisten ganz nach Microsofts Motto „Live it, Build it, Dream it“ Fragen zu den Zukunftsplänen, Inspirationen und technischen Einzelheiten der Projekte und wählten dann zusammen den Sieger des Imagine Cup World Championship 2015.

Microsoft-CEO Satya Nadella kürt eFitFashion zum Champion
Als besondere Ehre für die Teams wurde ihre Entscheidung von niemand anderem als Microsoft-CEO Satya Nadella verkündet, der uns zuvor eine Rede über die Wichtigkeit solcher Projekte und die Zukunft der Technik gab. Völlig gespannt standen die drei finalen Teams so vor der Kamera und warteten auf die Verkündung. Das russische Team IzHard mit ihrem Indiegame Ovivo, die australische Demenz-Simulation Virtual Dementia Experience zum besseren Verständnis der Betroffenen und das Mode-Team eFitFashion aus Brasilien, das automatisiert Vorlagen für maßgeschneiderte Kleidung produziert. Auch wir anderen Teams in den vordersten Reihen der Zuschauer warteten still und konnten uns dann alle gemeinsam für die Brasilianer freuen, die den Imagine Cup 2015 mit nach Hause nehmen konnten. Doch ein letztes Bild auf der Bühne neben dem Pokal durfte nicht fehlen, bevor wir alle gehen würden. Und so standen auch wir anderen 30 Teams hoch oben und konnten uns nur vorstellen, wie es gewesen wäre, auch als Finalisten hier vorzutragen.

Heimreise und Zukunftspläne
Ein Tag zum Erkunden von Seattle sowie eine lange Heimreise später waren auch wir dann schon wieder daheim in Deutschland. Wir waren eine ganze Woche weg gewesen, doch die Zeit war wie im Flug vergangen. Und die Größe der Stadt sowie der prächtige Campus von Microsoft blieben uns nur allzu gut in Erinnerung. Auch hatten wir in der Woche eine Medienpräsenz wie nie zuvor gespürt. Kamerateams und Reporter von Microsoft waren allgegenwärtig, aber auch mit deutschen Medien haben wir Video-Drehs und Interviews geführt. Auf jeden Fall können wir durchaus sagen, dass auch ohne Pokal die Motivation zur Weiterentwicklung unseres Produktes nicht gesunken, sondern eher noch gestiegen ist. Und auch allen anderen Teams wünschen wir, dass sie an ihren Projekten dran bleiben und die Welt damit ein Stück voran bringen. Denn das ist es ja, worum es beim Imagine Cup geht.

Doch wir selbst sind mit unserer Reise noch nicht am Ende. Nachdem nun der Imagine Cup vorbei ist, können und müssen wir uns wieder auf Deutschland und die Veröffentlichung unserer App im Oktober dieses Jahres konzentrieren. Wir haben die Bestätigung von außen und wir haben die Präsenz in den Medien und nun liegt es an uns, daraus ein erfolgreiches Unternehmen zu schaffen. Vielleicht nehmen wir zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal am Imagine Cup teil. Vielleicht reichen wir unser Produkt auch bei anderen Wettbewerben ein und präsentieren es bei weiteren Messen und Events. Auf jeden Fall werden wir versuchen, aus der Idee so viel wie möglich zu machen. Denn wir wollen nicht nur träumen, sondern mit dem Projekt auch wirklich etwas bewegen … (not nearly) the end.

Ein Gastbeitrag von Dominik Doerner
Team enCourage