Road to Seattle II: Networking, Coaching & HoloLens – unbezahlbar

Tobias Röddiger, René Brandel, Cole Bailey und Dominik Doerner, Studierende vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und mit ihrem Projekt „enCourage“ Teilnehmer am diesjährigen Imagine Cup, berichten über Ihre Erfahrungen rund um den größten Technologiewettbewerb von Microsoft und dem Finale in Microsofts Hometown Seattle. Heute Teil 2: Finalwoche mit vielen Highlights und wenigen Ruhepausen

26. Juli, Ankunft Seattle: Für uns ein unglaublicher Moment – nach mehr als 20 Stunden Kontinentalreise haben wir den Flughafen von Seattle hinter uns gelassen. Nicht nur hatten wir von jetzt an die Möglichkeit, unsere Arbeit auch international vorzustellen, sondern wir trafen auch gleichzeitig auf 32 andere Teams mit unglaublichen Ideen, gegen die wir nun antreten sollten. Die Zeitverschiebung von 9 Stunden machte uns natürlich zu schaffen, aber an eine lange Ruhepause war selbst am ersten Tag nicht zu denken. Zu viel Arbeit wartete auf uns, um die Präsentation, Auftritte und Demonstrationen für diese Woche genau zu planen und zu üben. Am wichtigsten war dabei natürlich die 10-minütige Präsentation vor den Juroren am Mittwoch, die die Gewinner der einzelnen Kategorien bestimmen würden. Alles musste sitzen. Und da diese nach der Präsentation die Möglichkeit hatten, an einem Stand unsere App auszuprobieren und Fragen zu stellen, mussten wir auch darüber hinaus gut vorbereitet sein.

Der perfekte Pitch: Tipps & Tricks vom Profi
Bevor sich am Mittwoch auf diese Weise unsere Platzierung in unserer Kategorie entscheiden würde, wurden wir aber bereits in den Tagen davor von Microsoft mit einem dicht gefüllten Zeitplan empfangen. Der Montag stand zentral im Zeichen der Vorbereitung. Es wurde uns die Möglichkeit gegeben, unsere Präsentation einigen Mitarbeitern vorzuführen und Feedback zu bekommen; ebenso führte uns der großartige Redner James Whittaker (@docjamesw) in die geheime Kunst des perfekten Pitchs ein.

Der unvergessliche Tag: Mit der HoloLens in neue Welten
Am Tag danach hingegen vergaßen wir sogar für einen Moment den Wettbewerb, denn alle Finalisten des Imagine Cup durften dort als einige der ersten Menschen weltweit die neue HoloLens von Microsoft ausprobieren und sogar dafür programmieren: Drei Stunden wurden wir in die Entwicklung für diese neuartige „Mixed Reality“-Technologie eingeführt und konnten Hologramme im Raum erschaffen, bewegen und interagieren lassen. Nicht wenige wären gerne einfach sitzen geblieben, denn Erfahrungen wie diese macht man nicht jeden Tag.

Das willkommene Feedback: TechReady Konferenz als Generalprobe
Doch wir Imagine Cup-Teilnehmer waren in dieser Woche nicht die einzigen Besucher in Seattle. Zur selben Zeit fand nämlich auch Microsofts interne Tech-Konferenz TechReady statt, die nun zum 21. Mal tausende Mitarbeiter aus der ganzen Welt in den Westen der Vereinigten Staaten lockte. Immer wieder überschnitten sich unsere Zeitpläne miteinander und so konnten wir auch am Dienstagabend für drei Stunden einen eigenen Stand im Konferenzzentrum betreuen und die App den verschiedenen Mitarbeitern vorstellen und demonstrieren. Aufgrund der großen Besucherzahl konnte es sich eigentlich kein Mitglied irgendeines Teams eine Pause erlauben, aber die Rückmeldungen für die Projekte, die Kontakte für die Zukunft sowie die Übung für den kommenden Tag waren unbezahlbar. Zu gerne hätten wir den Stand noch länger betreut und so wurden wir vom Ende des Events regelrecht überrascht. Im Nachhinein erfuhren wir dann sogar, dass nebenbei Essen serviert wurde, aber dafür hätten wir den Stand auch einmal verlassen müssen.

So standen wir mittwochs dann zuversichtlich und gut vorbereitet und in Anzug und Krawatte auf dem unternehmensinternen Campus von Microsoft und versuchten den Juroren bestmöglich das Prinzip und den Nutzen unserer App näher zu bringen. An Aufregung war kaum zu denken, das musste bis zur Verkündung der Gewinner am folgenden Tag warten. Bis dahin konnten wir aber auch endlich zum ersten Mal etwas Freizeit in Seattle genießen, denn die größte Anstrengung hatten wir damit erstmal hinter uns; alles andere konnte warten … to be continued.

Den nächsten und letzten Teil der „Road to Seattle“ lesen Sie morgen.

Ein Gastbeitrag von Dominik Doerner
Team enCourage