Mit dem Surface 2 auf Weltreise - Ein Gastbeitrag vom Weltreisenden Matthias Huber

Ich packe meinen Koffer und nehme mit …

Um auf Reisen produktiv sein zu können und ein Gerät dabei zu haben, das auch Spaß macht, habe ich bereits einiges probiert. Noch vor 3 Jahren ärgerte ich mich zum Beispiel mit einem Netbook herum, weil ich die Packmaße und das Gewicht schätzte. Die Leistung und das Handling hingegen waren stets ein Kompromiss. Das Smartphone habe ich stets in der Tasche, aber abends einen Film schauen oder längere Texte lesen, macht auf Dauer keinen Spaß. Das ist auf einem Laptop oder Ultrabook zwar wiederum optimaler, dafür ist dieses unhandlicher.

Die Eierlegendewollmichsau gibt es eben nicht, dachte ich mir! Oder etwa doch?

Seit mich das Surface auf der Reise begleitet, habe ich das Gefühl, die herausragende Symbiose aller genannten Geräte in der Hand zu halten. Ich habe die Mobilität eines Netbooks, das Handling eines Smartphones und die Usability eines Laptops zusammengemorpht in einem schicken Tablet: Ein Surface – One to rule them all!

“Guten Morgen, MH! Glückwunsch, Sie haben soeben die wundersame Welt der Tablets entdeckt!”, mag der ein oder andere jetzt vielleicht scherzen, aber ich kann hier sofort abwinken. Ich hatte sowohl bereits iOS als auch Android betriebene Tablets im Einsatz und war als der Geek, der ich bin, stets davon angetan. Richtig produktiv nutzen konnte ich sie aber leider nie. Hier mal eine Runde daddeln, mal eben die Mails checken, etwas im Internet surfen, unzählige Apps probieren und versuchen, alle möglichen anderen Geräte in meiner Wohnung mit dem Tablet zu steuern und zu kontrollieren. Eine nette Spielerei, das gebe ich gerne zu, aber mehr war es bisher nicht. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, dass mir ein Tablet als alleiniges Gerät reichen könnte.

Das Surface hat das geändert. Es ist nicht nur die andockbare Tastatur, die alleine schon die Produktivität um Welten in die Höhe treibt, es ist noch nicht mal das abgestimmte Windows, das einen reibungslosen Workflow garantiert und auch nicht die kleinen Gimmicks wie der integrierte Standfuß, der so logisch ist, dass man sich fragt, warum nicht alle Tablets sowas haben. Nein, es ist das Gesamtkonzept. Alles greift ineinander über: Touchscreen, Gestentouchpad, Windows, Clouddienste und Apps bilden eine logische Einheit, die einem zu keiner Minute die Frage aufdrängt, ob man wirklich am richtigen Gerät sitzt.

Fast zu schön, um wahr zu sein? Ja, es gibt immer einen Haken. Die Surface Geräte gibt es bekanntlich in unterschiedlichen Generationen (aktuell das Surface Pro 3) und auch in unterschiedlichen Ausführungen. Ich arbeite mit dem Surface 2, was auf dem Tablet optimierten Windows RT basiert. Entscheidet man sich für die Pro Version, hat man ein reguläres Windows 8 zur Verfügung. Der größte Vorteil besteht darin, dass man somit alle Programme, die für Windows erhältlich sind, auf sein Tablet laden kann und sich nicht auf RT Versionen und Apps aus dem Store limitiert. Auch wenn das der mega Hammer ist, bietet bereits die non-pro Version quasi alles, um mich unterwegs glücklich zu machen, da es eine ständig wachsende Anzahl an Apps für alle Bereiche gibt.

Wenn ich auf Reisen unterwegs bin, habe ich zu 90% meinen Tagesrucksack dabei. Das Surface hat sich dort seinen festen Platz gesichert. Es geht nichts über ordentliches, faltbares Kartenmaterial, aber als Ersatz und Ergänzung habe ich weltweites Offline Kartenmaterial von HERE Maps auf das Surface geladen und somit überall Zugriff darauf. Während ich gemütlich in einer Bar sitze, kann ich mich in einer Partie Schach messen, mittels Skype mit den daheimgebliebenen Videotelefonieren oder die nächsten Stopps und den Routenverlauf planen. Um den Tag ausklingen zu lassen, schaue ich mir gerne eine Serie an. Dank anschließbarer USB Festplatte bin ich nicht mal vom internen Speicherplatz abhängig.

Die andockbare Tastatur macht nach kurzer Einarbeitungszeit auch umfangreiche Blogupdates, Mails und Artikel zur Freude, auf der Bildschirmtastatur war es für mich immer eine Geduldsprobe, längere Texte zu schreiben, vom fehlenden haptischen Feedback einmal ganz abgesehen.

Natürlich führe ich auch eine Ausgabenübersicht, ganz klassisch in Excel, und sammle interessante Spots und Orte in OneNote Mappen. Diverse Apps für Sonnenstandberechnung, Social Media sowie Vergnügen sind selbstverständlich.

Clouddienste sind heutzutage nicht mehr wegzudenken, und warum auch? Auf seine Daten geräteübergreifend Zugriff zu haben, ist eine große Bereicherung für mobile Menschen. OneDrive ist bereits tief im System integriert und bietet reichlich Online-Speicher. Weitere Clouddienste wie Box oder Dropbox können, wie am Windows PC, direkt ins Dateisystem integriert werden. Es ist nicht notwendig, erst die App zu öffnen und dann dort die Daten zu kopieren oder zu verarbeiten. Ein Windows als Grundlage zu haben ist auch deshalb für mich ein großer Vorteil.

Leider bin ich durch den fehlenden SD Slot und das Windows RT doch noch in einigen wenigen Anwendungsbereichen eingeschränkt. Ich werde daher zeitnah auf die Pro Version umsteigen, um zukünftig meine Bilder direkt von der SD Karte laden zu können und nicht den Umweg über das Anschließen der Kamera per USB Kabel gehen zu müssen. Auch sind einige spezielle Programme wie z.B. die Software für das GARMIN Navigationsgerät nicht für Windows RT verfügbar, so dass ich mich für solche Programme auf die erweiterte Kompatibilität des Surface Pro 3 freue.

Ihr lest, ich will das Surface immer dabei haben und die gute Nachricht ist: Ich kann das eben auch. Die Größe und Akkuleistung ermöglichen es mir, überall das unauffällige Tablet in Betrieb zu nehmen und ohne Wartezeit loszulegen.

Für mich der optimale Reisebegleiter! Ich packe meinen Koffer und nehme mit… mein Surface!

 

Ein Gastbeitrag von Matthias Huber (@hiceshice)
Globetrotter und Reiseblogger auf Panamericana deluxe

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Autoren-Information

  

Matthias MH Huber ist unterwegs auf einem Roadtrip von Kalifornien bis nach Feuerland. Eine in Stein gemeißelte Route gibt es nicht auf der einjährigen Reise entlang der Panamericana, dafür umso mehr tolle Orte und Begegnungen, wenn man am wenigsten damit rechnet. Für so eine lange Reise auf der anderen Seite der Welt bedarf es nicht nur Abenteuerlust und ein Portion Mut, sondern auch die richtigen Gerätschaften – die verschiedenen Typen hat Matthias hier beschrieben. Weitere Infos zur Panamericana-Reise und zu Matthias gibt es auf seinem Blog, seiner Homepage, auf Twitter, auf Facebook und auf Instagram.