Endlich wieder Bundesliga: Die erste Fußballdatenbank und ein Mini-Hacker. Eine Anekdote.

Am 26. August 2016 hat das Warten ein Ende und die Fußball-Bundesliga-Saison 2016/17 wird mit dem Spiel FC Bayern München gegen Werder Bremen eröffnet.

Auch wenn es nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist, findet die digitale Transformation auch im Sport statt. Nicht nur für Spitzenteams, die etwa unterschiedliche Spielerdaten mit Big Data erfassen und analysieren, sondern und vor allem auch für den Breitensport und damit jeden Verein bietet die digitale Transformation Gewinnchancen. Moderne Vereine setzen nicht nur auf die Digitalisierung von Spieler- und Teamdaten, sondern auch auf die des Teams hinter dem Team. Egal ob Office und eine hybride Infrastruktur wie beim VFL Osnabrück zum Einsatz kommt oder Dynamics in der Mitglieder- oder Fanbindung wie beispielsweise beim HSV – Microsoft Technologien spielen in der Fußball-Bundesliga eine Rolle. Und auch international spielt Microsoft u.a. bei Real Madrid in der Königsklasse.

RealMadrid_app

„Ein Computer, so groß wie ein Backofen!“
Selbst als Anzeigetafeln in Stadien noch größtenteils analog waren, gab es Trainer, die bereits auf digitale Technologien setzten bzw. das, was man damals digitale Technologie nannte. Trainer-Urgestein Peter Neururer hat dem Fußball-Magazin “11 Freunde” erzählt, wie er schon Ende der 80er seine eigene Spielerdatenbank anlegte. Es folgt eine Zusammenfassung:

Peter Neururer war damals also unterwegs, um junge Talente zu beobachten, saß während der Spiele auf Tribünen und sprach seine Notizen in ein Diktiergerät. Zurück im heimischen Büro hörte er seine Sprachaufnahmen an und tippte sie ab, in einen Computer “so groß wie ein Backofen”. Mit größter Mühe kamen so in seiner privaten Datenbank mit der bewährten “Ein-Finger-Suchsystem” Eingabe über Jahre hinweg Profile von über 3000 Spielern zusammen, berichtet er den 11 Freunden.

Hörten Kollegen davon, erzählt er weiter, hielten sie ihn entweder für verrückt oder machten Witze darüber „Peter, du mit deiner elektrischen Schreibmaschine!‘, sagten sie.“ Einige aber sahen das Potential in der Kombination aus Fußball und Datenverarbeitung. Bayer Leverkusen beispielsweise eignete sich laut Peter Neururer diese Methode bereits damals an und führte sie im großen Stil weiter fort.

DigitalisierungimFussball

Sohn Jörn halbierte die Datenbank – ein Mini-Hacker
Eines Tages sollte es aber zu einem folgenschweren Rückschlag für Neururers Datenbank kommen: Während er kurz ans Telefon ging, war sein damals 3jähriger Sohn Jörn vom blinkenden Bildschirm begeistert. Der Kleine hatte zwar keine Ahnung, was er da vor sich hatte, ließ aber trotzdem nicht die Finger von der Tastatur. Neururer beschreibt die Situation bei 11 Freunden wie folgt:

“Er drückte und drückte und drückte und drückte immer weiter, ich stand am Telefon und dachte: »Was sind denn das für komische Geräusche da an meinem Schreibtisch?« Doch da war es schon um meine Datenbank geschehen: Jörn hatte über die Hälfte der Profile gelöscht! Die Arbeit von Wochen und Monaten – einfach futsch!”

Eine Sicherheitskopie oder eine Cloud, die Daten automatisch sichert, gab es damals nicht. Und so mussten die Lücken monatelang wieder aufgefüllt werden – seitdem immerhin mit regelmäßigen Backups. So hat die Datenbank bis heute überlebt und der einstige Störenfried Jörn hilft mittlerweile als Scout fleißig mit sie zu erweitern und auf dem neuesten Stand zu halten.

Auf eine faire und spannende Fußball-Saison!
Microsoft wünscht allen Spielerinnen und Spielern, Trainern, Fans und Freunden der Fußball-Bundesliga eine faire und spannende Saison 2016/17 – und ich persönlich drücke wie jede Saison insbesondere einer Mannschaft die Daumen. ;)

 

Ein Beitrag von Anna-Lena Müller
Communications Manager Digital Transformation
Anna-Lena Müller