Eine App für mehr Zivilcourage

Ich hatte vor gut einem Monat an dieser Stelle schon einmal über Team enCourage und den Imagine Cup berichtet.

Dass ich es heute wieder tue, liegt an drei Gründen:

Erstens: Der Count-Down läuft - die Koffer für das internationale Finale sind schon fast gepackt. Als Deutschland-Sieger dürfen Cole Bailey, Dominik Doerner, Rene Brandel, Tobias Röddiger zusammen mit ihrem Mentor Alexander Wachtel vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) beim internationalen Finale in Seattle vom 28. bis 31. Juli in der Kategorie „World Citizenship“ antreten. Alle guten Gedanken und Glückwünsche für die letzten Vorbereitungen sind schon heute bei ihnen.

Zweitens: Zivilcourage ist ein Thema, das mir wichtig ist – und nicht nur mir, wie man an dem schönen Artikel „Dieser 20-jährige Student hat Zivilcourage in eine App gepackt“ über Team-Mitglied Tobias Röddiger auf Gründerszene sieht. Ich denke, jeder von uns kennt die großen Fälle, die durch die Presse gingen, aber auch kleine, aus der Lokalzeitung, aus dem Bekannten-Kreis oder aus eigener Erfahrung, wo Situationen sich zum Schlechten oder aber zum Guten gewendet haben, weil jemand in Notfällen nicht weg geschaut, sondern eingegriffen hat. Und jeder hat sich sicher schon die Frage gestellt, wie man selbst reagieren würde. Damit Handeln einfacher wird, hat Team enCourage die Anwendung für Windows Phone, iOS und Android entwickelt, mit der sich anonym in Gefahrensituationen ein Notruf absetzen lässt, der alle Personen in der näheren Umgebung unmittelbar über den Vorfall informiert. Eine schnell herzustellende Gruppenpräsenz trägt zur Deeskalation bei, zudem lassen sich aus dem Umfeld schnell Behörden alarmieren, um rasch professionelle Hilfe organisieren zu können.

Drittens: Ich bin gespannt, was das Team weiter entwickelt. In einem Gespräch mit dem internationalen Imagine Cup-Team haben Sie kürzlich verraten, dass sie bereits mit einer Augmented Reality-Einbindung experimentieren und dann natürlich mit HoloLens.

Natürlich gibt es neben enCourage noch zahlreiche weitere tolle Projekte, von denen sich die meisten mit Herausforderungen in den Bereichen Bildung, Energieversorgung, Gesundheitswesen, Umweltschutz oder eben gesellschaftspolitischen Problemen auseinander setzen und dabei sehr auf die lokalen Gegebenheiten wie Energieversorgung, Zugang zu Technologie etc. eingehen. So zum Beispiel Walkly vom kanadischen Team, das mit seiner mobile Anwendungen für mehr Sicherheit bei Mitfahrgelegenheiten in eine ähnliche Richtung geht, oder Team Eyeluminati aus Indien, das mit „Manovue“ blinden und sehbehinderten Menschen einen persönlichen „haptischen“ Assistenten an die Seite stellt.

Machen Sie sich doch selbst ein Bild:

[View:https://youtu.be/98IYfoYAGB8:0:0]

 

– und bitte Daumen drücken nicht vergessen!

E in Beitrag von Peter Jaeger (@_PeterJaeger)
Senior Director Developer Experience and Evangelism DX & Mitglied der Geschäftsleitung Microsoft Deutschland