CeBIT: Flexible Arbeitsmodelle sind ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für die IT-Branche

Während Yahoo für seine Mitarbeiter den Rückwärtsgang - zurück an den Arbeitsplatz in der Firma - einlegt, belegen die Gespräche auf der CeBIT den gegenteiligen Trend. Bei einer Podiumsdiskussion auf dem Microsoft-Stand sprachen sich Brigitte Hirl-Höfer (Personalchefin bei Microsoft Deutschland), Stephan Grabmeier (Head of Center of Excellence Enterprise 2.0, Telekom,) und Ildiko Peter (Referentin Personalmarketing Otto GmbH & Co KG) eindeutig für flexible Arbeitsmodelle aus. Ob Vertrauensarbeitszeit, die Nutzung von Co-Working-Spaces oder der Arbeitsplatz im Home Office, die Angebote in den Unternehmen sind vielfältig. Einigkeit herrschte auch darüber, dass mit der Einführung flexibler Modelle eine Veränderung in Richtung einer offenen und vertrauensbasierten Unternehmenskultur einhergehen muss.

Laut Branchenverband BITKOM fehlen in Deutschland mehr als 43.000 Spezialisten in der IT-Branche, Tendenz steigend. Qualifizierte Mitarbeiter können sich ihre Arbeitgeber längst aussuchen. Flexible Arbeitsmodelle sind deshalb im sogenannten "War of Talents" ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. In den Bewerbungsgesprächen mit Microsoft gehört die Frage nach flexiblen Arbeitsbedingungen mittlerweile genauso dazu wie Fragen zu Aufstiegschancen oder Sozialleistungen. Dabei stehen aber weniger Teilzeitjobs im Vordergrund als die Frage nach Anwesenheitspflichten und Möglichkeiten im Home-Office zu arbeiten.

Aus unserer Sicht sollte gerade die IT-Branche hier eine Vorreiterrolle einnehmen, denn die entsprechende IT ist in den meisten Unternehmen längst Bestandteil der täglichen Arbeit. Doch gerade die Diskussionen um Überlastungen und das Infrage stellen von Profitabilität belegen, dass Technik alleine nicht reicht. Insbesondere die Kommunikation innerhalb von Teams muss neu aufgesetzt werden und ein Bewusstseinswandel bei allen Mitarbeitern erfolgen. Microsoft hat deshalb zusammen mit dem Beratungsunternehmen Gallup einen „How-To-Guide“ mit Regeln für Arbeitnehmer und Arbeitgeber entwickelt: Was muss ich als Führungskraft beachten? Wie kann ein Gemeinschaftsgefühl entstehen? Muss ich als Mitarbeiter jederzeit erreichbar sein? Eignen sich überhaupt alle Mitarbeiter für flexible Arbeitsmodelle?

Bei Microsoft haben sich diese Modelle bereits bewährt und schlagen sich zum Beispiel auch direkt in einer Steigerung des Frauenanteils nieder.

Posted by Astrid Aupperle
Communications Manager Wettbewerbsstrategie, Public Sector & Employer Branding