25 Stunden Zeitfresser pro Woche? Wir müssen digitale Technologien für uns arbeiten lassen!

Auf dem Weg von der U-Bahn zum Kindergarten noch schnell zur Post und die Hemden in der Reinigung abgeben. Dann die Einkäufe zu Hause abladen, in eine Telefonkonferenz mit den Kollegen einwählen und schnell in die E-Mails schauen. Irgendwas kommt im Alltag immer zu kurz; der letzte Friseurbesuch war vor der ersten Staffel von „Game of Thrones“ und beim Theaterbesuch neulich sind wir beinahe eingeschlafen. Unser Engagement im Ehrenamt und der Fitnessgruppe sind ausbaufähig.

Wo verstecken sich Ihre Zeitfresser?
Wahrscheinlich kennen Sie das genauso gut wie ich - und wie 1.500 befragten Haushalte der repräsentativen Studie „Digitalisierung in deutschen Haushalten“, die McKinsey in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie Microsoft Deutschland durchgeführt hat. Online befragte das Marktforschungsinstitut Innofact dazu Familien mit minderjährigen Kindern, wo in ihrem Alltag die größten Zeitfresser lauern. Die Teilnehmer benannten dabei vor allem sechs Aktivitäten: „Putzen und Aufräumen“ (73%), „Weg zum Arbeitsplatz“ (73%), „Arztbesuche“ (71%), „Waschen, Bügeln und Nähen” (68%), „Dienstleistungen (etwa Friseur) und Behördengänge“ (63%) sowie „Einkaufen für den täglichen Bedarf“ (62%). Die meisten dieser Aktivitäten sind Teil des sich wiederholenden Tages- beziehungsweise Wochenablaufs und einfach nicht zu vermeiden, vorausgesetzt Sie wollen nicht, dass demnächst das Jugendamt oder der Seuchenschutz bei Ihnen aufkreuzt.

Mit der Digitalisierung gewinnen wir Qualitätszeit zurück
Dabei würden wir alle einfach gerne wieder etwas mehr Zeit mit unseren Kindern verbringen (89%) oder nur einmal richtig ausschlafen (86%). Qualitätszeit lässt sich aber nicht so leicht organisieren und benötigt sogar eine gewisse Vorlaufphase. Kurze, über den Tag verstreute Zeitintervalle sind dabei wenig hilfreich – wie gewinnen wir also länger Zeitabschnitte zurück?  Auch darauf liefert die Studie Antworten. Zum einen durch Selbstorganisation. Mit einfacherer und besserer Planung können wir Zeit und Geld einsparen, etwa durch einen gemeinsamen digitalen Einkaufszettel, auf den jedes Familienmitglied Zugriff hat, oder den Familienkalender, mit dem sich die wöchentlich anstehenden Termine inklusive Fahrten besser organisieren lassen. Alleine dafür habe ich Wunderlist und Outlook lieben gelernt.

Zum anderen können wir uns zeitliche Freiräume schaffen, indem wir möglichst mehrere Produkte und Dienstleistungen bei einem Anbieter bündeln und Onlineangebote für alltäglich Aufgaben nutzen; vom Onlinebanking bis zur wöchentlichen Milchlieferung lassen sich zahlreiche Aufgaben heute bereits ohne physischen Kontakt erledigen.

Darüber hinaus ergibt sich aus strukturellen Veränderungen ein großes Potential für Zeitersparnis. Neue Wohnkonzepte und Smart Cities sowie neue Modelle für Mobilität und Arbeit sind hier gefragt. Im smarten Zuhause werden beispielsweise vernetzte Maschinen mehr und mehr zeitfressende Haushaltsaufgaben übernehmen – einige davon haben wir kürzlich gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden auf der CeBIT in Hannover präsentiert. Ein Anruf, und die Waschmaschine lässt sich rechtzeig anschalten, damit die Kleider auf die Wäscheleine oder in den Trockner können, wenn man nach Hause kommt, der Kühlschrank setzt abgelaufene oder verbrauchte Lebensmittel automatisch auf den digitalen Einkaufzettel und der Saugroboter kümmert sich um den klebrigen Fußboden.

Mit Office 365 unterstützen wir den Wandel des Familienlebens
Wir von Microsoft unterstützen die fortschreitende Digitalisierung von Haushalten, Familien, Städten oder öffentlichen Verwaltungen und helfen dabei, den Wandel sinnvoll zu gestalten. Als Vielreisender nutze ich beispielsweise unsere digitale Assistentin Cortana, die mir Informationen beschafft, mich an Termine erinnert oder mir einen Überblick zu meinem Tagesablauf gibt. Unser Konzept für Vertrauensarbeitszeit und – Ort lässt mich mit Office 365 und Skype for Business von unterwegs, von zu Hause oder im Café arbeiten. Videotelefonie unterstützt mich auf Dienstreisen auch dabei, meiner Familie trotz Entfernung nah zu sein. Zur digitalen Kühlschranktür ist die Notizbuch-App OneNote geworden, mit der wir nicht nur Einkaufszettel teilen, sondern auch Urlaubspläne. Wunderlist wird zur handlichen To-Do-Liste für den nächsten Kindergeburtstag. Urlaubsfotos teilen wir über OneDrive problemlos mit der gesamten Großfamilie.

Unsere gemeinsame Studie zeigt: Im Familienleben kann Digitalisierung nicht nur Konsum bedeuten, sie muss uns zu mehr Qualitätszeit führen. Denn 25 Stunden Zeitfresser pro Woche sind zu viel - wir benötigen mehr Qualitätszeit am Stück. Dafür müssen wir unsere Routinen ändern und können digitale Technologien auch für uns arbeiten lassen, anstelle nur Extrazeit für sie aufzuwenden.

Ein Beitrag von Dr. Klaus von Rottkay
COO & Mitglied der Geschäftsleitung der Microsoft Deutschland GmbH Klaus von Rottkay Microsoft