So machen uns die Mäuse das Leben schwer

Vor knapp 43 Jahren kam sie auf die Welt: die erste Computermaus. Oder zumindest wurde sie am 9.12.1968 im Auditorium der Brooks Hall in San Francisco erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Die Veranstaltung lockte schon damals rund 1.000 Computerspezialisten an und ist auch heute noch sehenswert. Douglas C. Engelbart, der mit einem Forscherteam des Augmentation Research Centers seit 1962 an dem klobigen Holzkasten namens Maus arbeitete, erklärte nämlich nicht theoretisch, sondern führte alles live dem Publikum vor. Sein Vortrag ging deshalb auch als ‚Mother of all Demos‘ in die Geschichte ein. Das Video ist online abrufbar. Neben der Maus stellte er an diesem denkwürdigen Tag aber noch mehr vor: Innovationen wie Hypertext oder die Shared-Screen-Zusammenarbeit über eine Netzwerkverbindung waren ebenso Teil seiner zukunftsweisenden Demo. Mit seiner Maus leitete Engelbart jedoch endgültig den Beginn des interaktiven Umgangs mit dem Computer ein, wie wir ihn heute kennen.

Heute ist das kleine Ding (meist) rechts von der Tastatur gar nicht mehr wegzudenken von den Schreibtischen dieser Welt. Doch damit einher ging auch eine neue Volkskrankheit: der Mausarm oder in der Fachsprache „Repetitive Strain Injuries“ (RSI) genannt. Rund fünf Millionen Deutsche leiden darunter. Das ist kein Wunder, zählt Computerarbeit doch heute für etwa 21 Millionen Beschäftigte zum Arbeitsalltag. Schmerzen in der Hand und im Unterarm sind die Folge der ständig wiederholten kleinen Bewegungen durch das Klicken der Maus. Muskeln, Sehnen, Nerven und Gelenke werden belastet, was im äußersten Fall zu winzigen Verletzungen und damit zu chronischen Schmerzen führen kann. Besonders gefährlich ist die „Schmerzeinspeicherung“. Das Gehirn speichert bei sich ständig wiederholender Schmerzbelastung irgendwann die Info ab: Mausklick = Schmerz, so dass allein das Bewegungsmuster schon wieder die Empfindung hervorrufen kann, auch wenn die Schädigungen eigentlich abgeheilt sind. So kann es nach zwei Wochen Urlaub ohne Maus bereits nach fünf Minuten wieder zu den gleichen schmerzhaften Empfindungen kommen wie vorher.

Jetzt haben Wissenschaftler der TU Darmstadt zusammen mit der Landesanstalt für Arbeitsschutz Nordrhein-Westfalen sogar ein spezielles Übungsprogramm entwickelt, das vorbeugen, aber auch bereits entstandene Schmerzen lindern soll. Die Teilnehmer absolvieren an zwei Tagen fünf Module, die von Muskelentspannung und Ergonomie über Arbeitsorganisation und Stressmanagement bis hin zur Physiotherapie mit einer Aufklärung zum Thema „Schmerzgedächtnis“ gehen. Alternativen zur Maus können getestet und Übungen erlernt werden, die in den fünf darauffolgenden Wochen in den Arbeitsalltag integriert und vertieft werden sollen. Ziel des RSI-Interventionskurses, wie ihn der Entwickler Professor Hardo Sorgatz nennt, ist eine dauerhafte Verhaltensänderung bei der Arbeit mit dem PC. Teilnehmen können zweimal jährlich zwölf Teilnehmer.

Für alle anderen gibt es aber auch hier schon ein paar praxisnahe Tipps zur Vorbeugung des bösen Mausarms:

- Sorgen Sie für eine ergonomische Gestaltung Ihres Arbeitsplatzes: Höhe von Tisch und Stuhl sollte aufeinander abgestimmt und der Monitor etwa auf Augenhöhe sein.
- Halten Sie die Maus nur locker in der Hand und nehmen Sie die Hand weg, wenn Sie nicht mit der Maus arbeiten.
- Legen Sie die Maus ab und zu zwischen sich und die Tastatur statt an die Seite. Das verhindert die Überstreckung des Arms und sorgt wiederum für Abwechslung für die beanspruchten Muskeln.
- Versuchen Sie, Ihre Doppelklick-Geschwindigkeit zu reduzieren.
- Wechseln Sie möglichst häufig zwischen Maus und Tastatur hin und her. Viele Klicks können Sie sich mit Shortcuts auf der Tastatur ersparen.
- Halten Sie Ihre Gelenke warm und achten Sie auf regelmäßige Pausen mit Dehnübungen zur Entlastung der Hand.

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Auf seiner Hardware-Seite gibt Microsoft zudem Tipps für mehr Ergonomie am Arbeitsplatz.

So können Sie sich ohne Schmerzen auf Ihre Arbeit konzentrieren und der weltweit lieb gewonnenen Computermaus vielleicht noch ein langes Leben bescheren.

Beste Grüße

Ihre Rebecca Schickel