Im Wettbewerb um die besten Talente punkten

Der Fachkräftemangel betrifft die gesamte Wirtschaft, große wie kleine Unternehmen. Doch in der Regel haben es große Unternehmen etwas leichter, gut ausgebildete Mitarbeiter einzustellen. Die Gründe liegen auf der Hand: Sie sind bekannter und erhalten schon deshalb viele Bewerbungen. Außerdem bezahlen sie häufig höhere Gehälter, und nicht zuletzt hoffen Bewerber, dass ihr Job bei großen Unternehmen sicherer ist.

Kleine und mittlere Unternehmen können da nicht unbedingt mithalten. Doch sie können ganz spezifische Vorteile im Wettbewerb um die besten Talente ausspielen und sich außerdem andere als die üblichen Bewerberkreise erschließen, empfiehlt das Institut für Mittelstandsforschung (IfM). Die Mittelstandsexperten haben eine Studie mit Lösungsansätzen erarbeitet, wie KMU ihren Fachkräftebedarf decken können. Sie haben große Potenziale an gut ausgebildeten Mitarbeitern ausgemacht, und zwar bei älteren Nichterwerbstätigen sowie bei Frauen mittleren Alters, die aufgrund von familiären Verpflichtungen aus dem Erwerbsleben ausscheiden oder in Teilzeit arbeiten. Sie können gezielt von kleinen und mittleren Unternehmen angesprochen und angeworben werden. Allerdings erfordert die Erschließung dieser Arbeitskräftereserven spezifische personalpolitische Maßnahmen, die in der Studie weiter ausgeführt werden.

Vor allem aber können kleine und mittlere Unternehmen mit ganz spezifischen Vorteilen bei der Attraktivität als Arbeitgeber gegenüber Konzernen punkten: Viele Beschäftigte von KMU bewerten ihre Arbeitsbedingungen als abwechslungsreicher und selbstständiger. Außerdem fühlen sie sich bei wichtigen Unternehmensentscheidungen besser eingebunden. Kleine Unternehmen, die ihren qualifizierten Mitarbeitern mehrheitlich diese Anreize anbieten, können ihre Stellenbesetzungsprobleme spürbar reduzieren. Mit entsprechenden Anreizen und einer glaubwürdigen Kommunikation können KMU im Wettbewerb um Fachkräfte bestehen.

Die Studie des IfM gibt es auf folgender Seite zum Download:

Deckung des Fachkräftebedarfs in kleinen und mittleren Unternehmen