Mein erster Server (Teil 9): Branchensoftware und Datenbanken nutzen

Zum Abschluss meiner kleinen Server-Reihe nochmal ein Blick in typische Verhältnisse in kleinen Mittelstandsunternehmen, die aus ihren Kinderschuhen hinausgewachsen sind: Nicht selten höre ich da „Ach, ein Jahr tun die‘s noch!“ Nein, nicht von Aufsichtspersonen auf dem Spielplatz. Sondern von IT-Verantwortlichen, wenn man mitleidend auf die ausgelatschten PCs blickt, auf denen alles erledigt wird.

Da gibt es den Bauunternehmer, der eigentlich eine passende Branchenlösung für seine Kundenbetreuung und Kapazitätenplanung schon gefunden hat, sie aber Mangels Server nicht einsetzten kann. Oder den Autohändler, der zwar Access-Datenbanken nutzt, diese aber auf einem PC-Arbeitsplatz betreibt. Und die immer nur von dem Anwender eingesetzt werden kann, der sich den begehrten Sitzplatz an eben diesem PC ergattert hat. Und es gibt die gewachsenen IT-Strukturen, in denen schon immer alles mit Excel-Tabellen erledigt wurde. Und die sich inzwischen im Spalten- und Zeilendschungel hoffnungslos verlaufen. Gemeinsam an den Tabellen arbeiten ist ohnehin Zukunftsmusik.

Das kostet nicht nur unter den Mitarbeitern eine Menge Motivation. Es kostet den Chef auch wertvolle Arbeitszeit. Und es kostet im schlimmsten Fall auch Aufträge, wenn die IT-Anforderungen mit der überlasteten Infrastruktur einfach nicht mehr zu erfüllen sind.

So passt der Schuh – auch wenn die Füße weiterwachsen

Windows Server 2008 R2 Standard bietet die ideale Plattform für den Einsatz von Branchenanwendungen, mit denen mehrere Benutzer arbeiten sollen. Durch die Anwendungsserver-Rolle wird eine integrierte Umgebung zum Bereitstellen und Ausführen von benutzerdefinierten, serverbasierten Geschäftsanwendungen bereitgestellt. Diese Anwendungen reagieren auf Anforderungen, die von PC-Arbeitsplätzen oder anderen Anwendungen über das Netzwerk eingehen.

Zu Windows Small Business Server 2008 Premium gehört darüber hinaus noch die Datenbank SQL Server 2008. Sie kann parallel zu Branchenanwendungen und Diensten (wie zum Beispiel dem E-Mail-Server) laufen. Die serverbasierte Datenbank steht stets allen Anwendungen und Benutzern zur Verfügung. Das macht Sie unabhängig davon, ob der als früher als Datenbankträger benutzte PC in der Firma eingeschaltet sind.

Mit einer entsprechenden Geschäftssoftware lassen sich Informationen dann gemeinsam und im Team verwenden, die zuvor nur einzelnen Benutzern in den auf ihren Computern laufenden Anwendungen zugänglich ist. Und damit haben Sie dann auch IT-technisch eine richtig professionelle Umgebung geschaffen, die Sie beim Sammeln, Zusammenführen und Auswerten Ihrer Daten unterstützt. Und an der Sie auch bei einem florierenden Wachstum Ihrer Firma noch lange Freude haben werden.

Ich hoffe, meine kleine Artikelreihe zur Einführung von Servern im Unternehmen hat Sie an der einen oder anderen Stelle zum Nachdenken angeregt. Vielleicht haben Sie festgestellt, dass Ihre Schwierigkeiten (oder neudeutsch Herausforderungen) gar nicht so einzigartig sind. Und dass es auch für Ihre spezielle Situation eine gewinnbringende Lösung gibt.

Und wenn Sie noch einen ganz anderen Aspekt aus der Praxis betragen wollen, dann schreiben Sie doch einfach an die Redaktion des KMU-Blogs unter mailto:smbaskde@microsoft.com

Bei Gelegenheit greife ich oder einer meiner Kollegen Ihre Eingaben dann gerne auf!

Ihr

Dietmar Meng

Produktmanager für Windows Server für kleine und mittelständische Unternehmen

PS:

Sie sind neugierig geworden? Bei Fragen zum Servereinsatz in Ihrem Unternehmen berät Sie gerne ein qualifizierter Microsoft Partner, der die individuell passende Lösung mit Ihnen entwickelt.