vNext: Verbesserungen im Hyper-V Manager

Seit der ersten Version von Hyper-V ist der Hyper-V Manager als Werkzeug zur Verwaltung von einzelnen Hyper-V Hosts und deren virtuellen Maschinen Bestandteil von Windows Server. Daran ändert sich auch in der Technical Preview für Windows Server nichts. An dieser Stelle gebe ich einen Überblick über die Änderungen im öffentlich zugänglichen Build (9860).

Downlevel Host Management

Bisher war der Hyper-V Manager der jeweiligen Betriebssystemversion ausschließlich in der Lage Hyper-V Systeme der gleichen Versionsnummer zu verwalten, unabhängig ob Hyper-V auf einem Client- oder Serverbetriebssystem betrieben wird. Über die Remote-Server-Administration-Tools (RSAT) konnte man sich zudem auf anderen Systemen die passende Version installieren.

In der Technical Preview für Windows Server ist das erstmals anders, hier kann über den Hyper-V Manager neben der Technical Preview auch Hyper-V Hosts mit Windows Server 2012 R2 und Windows Server 2012 verwalten. Vermutlich klappt das auch mit Hyper-V auf den korrespondierenden Client-Betriebssystemen Windows 8.1 und 8. Um das neue Feature zu verwenden, ist nichts Besonderes zu berücksichtigen, die Verbindungen werden genauso zu Downlevel Hosts aufgebaut, wie zu Hosts der Technical Preview selbst.

Wie immer ist ausschließlich der aktuelle Hyper-V Manager in der Lage die Technical Preview selbst zu verwalten, es gibt jedoch auch bereits eine Preview für RSAT-Tools zum Download:

https://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=44280

Achtung: Anders als in den System-Anforderungen angegeben kann der Download nur auf Windows 10 Preview Systemen und NICHT auf Windows 8.1 installiert werden.

Alternative Anmeldeinformationen und IP-Adressen

Die Verwendung von Remote-Verbindungen zu anderen Hyper-V Hosts über den Hyper-v Manager erfolgt in der Vergangenheit mit den Anmeldeinformationen des aktuell am Betriebssystem angemeldeten Benutzers. Dies ist auch in der Technical Preview weiter der Standard, jedoch gibt es im Verbindungsdialog des Hyper-V Managers die Möglichkeit alternative Anmeldeinformationen für die Verbindung zu verwenden. Auch die Verbindung mit IP-Adressen statt DNS Namen ist nun erfolgreich.

Die verwendeten Anmeldeinformationen können gespeichert werden und erleichtern so die wiederholte Verbindung zu denselben Hosts.

Achtung: In der Technical Preview gibt es Schwierigkeiten, wenn die Anmeldung am OS nicht mit einem lokalen oder Domänenbenutzer, sondern mit einer Microsoft ID (der ehemaligen Live ID) erfolgt.

Neues Verwaltungsprotokoll

Der Hyper-V Manager nutzt in der Technical Preview das WS-MAN Protokoll für die Verbindung zum Host. Die Authentifizierung erfolgt dabei wahlweise über CredSSL, Kerberos oder NTLM. Dadurch sind Live-Migrationen zwischen Hosts möglich, ohne zunächst Delegierungen im Active Directory einrichten zu müssen. Auch das remote Management wird vereinfacht, da ab sofort (der meistens geöffnete) Port80 für die Verbindung verwendet wird.