Interoperabilität - das A und O für jeden Architekten

Interoperabilität ist mit das wichtigste für jeden Architekten. Nur so kann man sicherstellen, dass unterschiedliche Komponenten von verschiedenen Herstellern (problemlos) zusammenarbeiten. Für den IT Infrastrukturarchitekten geht es dabei jedoch eher um andere Bereiche als für die Anwendungsarchitekten. Während letztere sich vielleicht Gedanken darum machen, wie Java und .NET Applikationen zusammenarbeiten, geht es beim Infrastrukturarchitekten maximal noch darum, ob man Java und .NET zusammen auf der gleichen Maschine betreiben kann. Eher geht es jedoch um klassische Infrastrukturthemen.

So ist es wichtig zu wissen, ob unterschiedliche Server "interoperabel" sind: Während man vor einiger Zeit davon ausgehen konnte, dass man Server von unterschiedlichen Herstellern noch in ein gemeinsames Rack bekommen konnte, ist die bei Blades nicht mehr der Fall; hier werden maximal noch Blade-Frames mehrerer Hersteller in ein Rack geschraubt, wenn überhaupt. Mehr Interoperabilität gibt es bei den Netzwerkkarten, die Zeiten von Token Ring sind schon lange "vorbei", Ethernet hat sich durchgesetzt und man muss nur noch darüber nachdenken, ob man 100 MBit, 1GBit, 10 GBit (jeweils Half oder Full Duplex) einsetzen möchte. Zumal alle Karten entweder auf dem Board oder per PCI(e) nachgerüstet werden können (halbe oder ganze Höhe, mit oder ohne Riser-Karte?)

Sie sehen, selbst bei so einfachen Themen ist Interoperabilität nicht einfach zu definieren. Und für jeden dürfte dieser Begriff etwas anderes bedeuten. Um den jeweiligen Ansprüchen bestmöglich gerecht zu werden, hat Microsoft das Thema sehr umfangreich auf einer eigenen Webseite aufgearbeitet. Unter www.microsoft.de/interop finden Sie diese Informationen und auch eine Menge weiterführender Links. So können Sie schnell und einfach eine Übersicht für Sicherheits- und Identitätsintegration oder auch für die Unterstützung von Altsystemen inklusive einer Liste der jeweiligen Standards und Protokolle.

Eines der wichtigsten Tools für den IT Infrastrukturarchitekten sind dabei die Unix-Services in Windows. Je nach verwendeter Windows Version gibt es leicht unterschiedliche Namen, sie alle meinen aber das gleiche. So wird seit Windows Server 2003 R2 das Unix-Subsystem mit Windows ausgeliefert und muss nicht mehr (kostenlos) von den Microsoft Downloadseiten heruntergeladen werden. Mit den Unix-Services können nun unterschiedliche Aufgaben gelöst werden:

  • Zugriff auf und / oder Bereitstellungen von Dateidiensten für Unix-Systemen via NFS. Dies erlaubt einen einheitlichen, plattformübergreifenden  Dateiserverdienst.
  • Identitätsmanagement bzw. Einbindung von Unix / Linux Systemen in das Active Directory via NIS, nachtürlich inkl. Passwortsynchronisation
  • Native Applikationsausführung von Unix-Applikation (32 oder 64bit) mit minimalen Anpassungen, oft weniger als bei der Migration von Unix auf verschiedene Linuxderivate.

Die oft verschrieene Abhängigkeit, die sich Windows Anwender ausliefern würde, lässt sich durch die klaren Bekenntnisse zur Interoperabilität von Microsoft seit Windows 2000 und folgend nicht belegen.Sei es bei Server, Desktop oder sogar im Office, wo wir nun auch ODF direkt unterstützen, überall hat sich Microsoft geöffnet und arbeitet weltweit in Standardisierungsgremien um Interoperabilität für unsere Kunden zu gewährleisten. Und wer offenen Code und offene Standards immer noch nicht auseinander halten kann, sei noch einmal daran erinnert, dass weltweit Regierungen und Hochschulen sowie Partnerfimen im Rahmen von unterschiedlichen Programmen Zugriffe auf unseren Source Code haben. Vielleicht ist das auch ein Grund, warum rund 1 Milliarde Menschen Erfahrungen mit unseren Produkten haben?