Zertifizierungen, nicht nur für das eigene Wissen, sondern auch für die Hardware

Unisys ES7000 Orion 560 ServerSo wie ein IT Infrastruktur-Architekt über eigene Zertifizierungen sein Wissen nachweisen kann, wird über Hardware-Zertifizierungen nachgewiesen, dass gewisse Produkte mit einer Software zusammenarbeitet. Das heißt zwar nicht, dass andere Software Probleme bereiten würde oder dass nicht-zertifizierte Hardware nicht genauso sauber funktionieren würde. Jedoch wird durch das Zertifikat nachgewiesen, dass eine unabhängige Prüfstelle einige Tests durchgeführt hat und somit schon jemand anderes festgestellt hat, dass das ganze zusammen funktioniert. Die Ergebnisse der Zertifizierungen kann man in der Regel auf der Packung der Hardware finden oder in den Katalogen unserer Hardware-Übersichten. Für Windows Server 2008 lautet die Seite https://www.windowsservercatalog.com/ für die Clients unter Windows Vista lautet sie https://winqual.microsoft.com/hcl/Default.aspx

Warum das für einen IT Infrastruktur-Architekten wichtig ist? Neben dem Wissen über Softwarefunktionen und Architektur-Blueprints muss ein Architekt auch Wissen über die Hardware haben, auf der die Software laufen soll. Hier ist nicht nur wichtig, wie leistungsstark die Hardware sein sollte (was man z.B. durch den System Center Capacity Planner herausfinden kann), sondern auch welcher Hardwareanbieter man wählen sollte. Ein wichtiges Kriterium sollte hierbei die Zertifizierung sein: zertifizierte Hardware wird von Microsoft direkt supportet; im Falle eines Problems weiß der Microsoft Support Service, dass es prinzipiell laufen sollte und kann damit gewisse Probleme bereits ausschließen. So kommt man generell schneller zur Lösung (mehr zum Microsoft Support in einem späteren Artikel).

HP Compaq ProLiant Enterprise Server - blade Was man im Katalog nicht findet, sind jedoch noch weitere Kriterien für die Wahl der Hardware: Preis, Support vom Hardwarehersteller, lokale Konditionen (nicht jeder Hersteller ist in jedem Land gleich gut vertreten) oder auch eigenes Vorwissen zu gewissen Produkten. Auch spezielle Firmenkonditionen und strategische Ausrichtungen gehen in die Auswahl mit ein. Damit bleibt es einem IT Infrastruktur-Architekten somit nicht erspart, sich mit mehreren Lieferanten auseinanderzusetzen, um die beste Wahl für sein Umfeld treffen zu können. Die klassischen Vertreter wie Dell, HP, FSC und IBM/Lenovo gehören sicherlich für alle zur Pflicht, aber auch Intel, Sun und andere Anbieter sollte man betrachten. Ein jährliches Wissensupdate, z.B. im Rahmen der Cebit, sollte dann nicht fehlen. Denn wie bei Autos gilt auch bei Servern: Sie tun alle das gleiche aber auch sehr unterschiedliche Weise; es gilt die beste für sich zu finden.