Endlich ein tragbarer Computer!

Die Entscheidung für mein neues Arbeitsgerät fiel mir wirklich schwer. Am Anfang hatte ich bei Microsoft einen HP Compaq TC1100 Tablet PC (2cm dick, 1,4kg schwer). Der eine oder andere hatte mich auf der ICE 2005 damit auf der Bühne gesehen und nicht geglaubt, dass die Exchange 2003-Serverdemo darauf lief. Das waren noch Zeiten...

Den HP tauschte ich mit meinem (dann bald ehemaligen) Manager auf dessen Wunsch gegen einen Toshiba Portégé M200. Mal kurz nachgedacht: Hatte ich bisher mehr neue Notebooks oder mehr neue Manager bei Microsoft? Egal. Zurück zum Thema: Der M200 ist leistungsstärker, wiegt aber schon deutliche 2,5kg. Das Modell habe ich immer noch und werde es voraussichtlich Ende des Monats in Nürnberg als Teil einer Demo benutzen und zeigen, wie gut Vista auch auf älterer Hardware läuft.

Daneben hatte ich ein 2,6kg schweres, aber sehr elegantes Samsung P35, das dank seines 64 MB ATI Mobility Radeon 9700 Aero Glass samt Transparenz seit den Vista-Betaversionen unterstützte. Durch den Multibay konnte man mit zwei Festplatten parallel arbeiten. Darauf liefen unter anderem die Exchange Server 2007 Unified Messaging Demos zum damaligen Launch.

Abgelöst wurden diese Modelle dann durch ein HP nc8430, welches erstmals einen TPM beinhaltete und auch schon zu Vista Beta-Zeiten Bitlocker mit TPM unterstützte. Für den Vista-Launch stand mir noch ein Fujitsu Siemens Celsius Mobile H240 zur Verfügung. Eine absolute Rakete, die dank ATI Mobility FireGL V5200 256MB auch problemlos zur Spielemaschine taugen würde (habe ich selbstversändlich NIE gemacht). Das Display des FSC ist atemberaubend: 15.4" WUXGA non-glare TFT (1920x1200).

Merke: Man ist als Evangelist immer gut beraten, Technologien zu evangelisieren, die neue Hardware voraussetzten. Wobei da natürlich auch gilt: Leading edge is bleeding edge! Aber nur manchmal ;-)

Nachdem mir in diesem Finanzjahr dank unseres Hardwarebudgets ein neuer Rechner angetragen wurde, habe ich lange überlegt und mir dann einen alten Wunsch erfüllt. Keine faulen Kompromisse mehr. Ein wirklich tragbarer Computer sollte her. Nein, kein MacBook Air - ich will schließlich noch arbeiten können. Außerdem wollte ich ein tragbares Modell haben und das leichteste Notebook der Welt (nach Aussage des Herstellers) kommt von Toshiba. Wie gut, dass das R500 in unseren Hardwarestandard aufgenommen wurde:

Die Eckdaten:

  • Intel Core 2 Duo U7600 Ultra Low Voltage 1.2 GHz
  • Original Windows Vista Business (ich habe aber wegen Media Center meine Ultimate-Lizenz installiert)
  • 64 GB Solid State Drive oder 160- bzw. 120-GB-Festplatte
  • 2.048 MB DDR2-RAM 533MHz Dual Channel-Speicher
  • Transreflektives 12.1-Zoll-WXGA-TFT-Display (1.280 x 800 Bildpunkte)
  • Intel® GMA 950 Grafik
  • B x T x H : 283 x 215,8 x 19,5 (vorne) / 25,5 (hinten) mm
  • Gewicht: 799g bzw. 1.099g
  • Akkulaufzeit: zwischen 4.5 und 8 Stunden
  • Bluetooth® V2.0 + EDR
  • 10/100/1000 Ethernet LAN
  • Intel® Wireless WiFi Link 4965AGN (802.11a/b/g/Draft-N)
  • HSDPA/UMTS
  • DVD-Slim-Supermulti-Laufwerk (7mm dick, 92g leicht)
  • 3x USB
  • Firewire
  • PCMCIA Slot
  • SD-Card Reader
  • Infineon TPM v1.2 (wichtig für Bitlocker, meine Gehen-Sie-aus-dem-Gefängnis-Karte)
  • AuthenTec Fingerprint Reader
  • Mikrofon und Kopfhöreranschluss
  • Slim Port Replikator Anschluss

Nur zur Erinnerung: Alles was ich aufgeführt habe, ist EINGEBAUT. Was soll man sagen? Toshiba vs. Apple 1:0!

Die Ausstattung lässt also fast keine Wünsche offen. Die Kombination aus Mobilität, Akkulaufzeit und Funktionsvielfalt ist gelungen. Ein Highlight ist das transreflektive Display. Im Tageslicht (auch bei direkter Sonneneinstrahlung) kann man die LEDs der Hintergrundbeleuchtung des TFT-Bildschirms abschalten und das Bild nur durch das Umgebungslicht erzeugen lassen:

Wer sich jetzt fragt, wie man das alles in ein so kleines Gehäuse rein bekommt, muss es nicht aufschrauben. ich war selbst kurz davor - man ist ja neugierig. Aber hier ein kleines Video, das genug zeigt:

Zum Schluss vielleicht noch ein Hinweis: Ja, das Display ist flexibel. Und ja, das ist gewollt. Wie flexibel und stabil das R500 ist, kann man hier sehen. Aber Achtung: Don't do this at home!

Mein Gerät hat eine 120GB TOSHIBA MK1237GSX Festplatte eingebaut. Kein 1,8" Modell wie bei Apple, sondern eine normale Notebook-SATA-Festplatte mit 5400U/min. Der PCMCIA-Slot kann meinen Smartcardreader für unseren VPN-Zugang aufnehmen oder die T-Mobile Web'n'Walk Card II (GPRS, EDGE, UMTS, HSDPA). Die Tastatur schreibt sich bisher sehr gut, es ist ein normales Keyboard ohne Tastenverkrüppelung. Endlich hat Toshiba Bild hoch/Bild herunter sowie die Windows-Tasten dort eingebaut, wo sie hingehören. Ich komme auf jeden Fall auf Anhieb damit sehr gut zurecht.

Wer mich damit im Einsatz sehen will - die nächste Gelegenheit ist der Windows Server 2008-Launch und die SharePoint-Konferenz in der nächsten Woche. und dafür muss ich jetzt noch ein wenig arbeiten...