NTBackup in Windows Server 2008 und Exchange 2007 SP1

In meinem Blogartikel Wie sichere ich Exchange Server 2003 mit Boardmitteln? beschreibe ich, wie man mit Hilfe von NTBackup einen kompletten Server sichern kann. NTBackup erlaubt schon seit Generationen die Onlinesicherung von Exchange-Datenbanken, bei der die Konsistenz der Datenbank blockweise gegen eine beim letzten Schreiben des Blocks geschriebene Prüfsumme überprüft wird. NTBackup entfernt auch überflüssige Transaktionslogs, deren Änderungen schon in die Datenbank übernommen wurden.

Mit Windows Server 2008 erfährt NTBackup grundlegende Änderungen. Es arbeitet nicht mehr dateibasierend, sondern nutzt das VSS-Framework und erzeugt mittels Snapshotverfahren Sicherungen in Form von VHD-Dateien. Während das für die Sicherung von Servern gravierende Vorteile bietet (eine ähnliche Sicherung ist ja zum Beispiel in Windows Vista schon integriert), ist im Hinblick auf die Nutzung von NTBackup als ersten Schritt im Backupprozess von Exchange-Servern hier ein Redesign der Backuparchitektur notwendig.

Viele Kunden nutzen bisher NTBackup, um damit via Backup-to-Disk von den Exchange-Datenbanken online eine Sicherung zu erstellen und diese Sicherungsdatei dann in einem zweiten Schritt auf ein SAN, NAS oder Bandlaufwerk auszulagern. NTBackup in Windows Server 2008 unterstützt keine Onlinesicherung von Exchange-Datenbanken mehr. Es kann alte Sicherungsdateien lesen und von diesen auch Daten wiederherstellen - es kann jedoch nicht neue Sicherungen nach dem alten Verfahren erzeugen.

Was weiterhin möglich sein wird, ist die Sicherung von Exchange-Datenbanken über das Netz von einem NTBackup auf einem entfernten Windows Server 2003. Eine zweite Alternative von uns ist Data Protection Manager Version 2, mit dem VSS-Snapshot-basierende Sicherungen auch von Exchange-, Sharepoint und SQL-Servern möglich sein werden.

Weitere Informationen: