Windows Server 2008 für Audio und Video Medien

Wenn Sie eine beliebige Version von Windows Server 2008 haben (ausser den Itanium-basierten Systemen), haben Sie damit u.a. die Möglichkeit Windows Media Services und/oder IIS7 Media Pack zu verwenden um Audio / Video (Media) Inhalte zu verteilen. Was ist aber der grundsätzliche Unterschied dieser beiden Varianten?

Windows Media Services:

Damit haben Sie die Möglichkeit Audio/Video Medien mittels dem "mms" Präfix in einem Player Ihrer Wahl im streaming zu verteilen. Diese Methode/Konfiguration wird häufig als Media Streaming Server bezeichnet. Sie können Media mittels broadcasting oder auch als on-demand Publishing aufsetzen. Damit dies aber überhaupt möglich ist, müssen Sie vorgängig die Media Server Rolle innerhalb Windows Server 2008 installieren sowie anschliessend zusätzlich die Media Services runterladen und installieren.

Vorteile von Media-Services:
- Streaming mittels Multi-Cast
- Proxy/Caching des Streams (und andere Optionen) für grösseren Streaming-Betrieb
- Broadcast von Media zusätzlich zum On-Demand Playback möglich
- Effiziente Nutzung der Netzwerk Bandbreite durch Anpassbarkeit der Netzwerk Bedingungen
- Unterstützte File Formate: .asf, .wma, .wmv, .mp3 (mittels dem MP3 Media Parser Plug-In -- keine Unterstützung von VBR files), .jpg, .nsc, .wsx

 

Media Pack für IIS7:

Damit haben Sie die Möglichkeit Audio/Video Medien mittels einer Methode zu verteilen, die als Progressiver Download bezeichnet wird. Dies bedeuted, dass die Medien von der Client Maschine runtergeladen werden, wo eine Client Applikation wie Windows Media Player benutzt/vorausgesetzt wird, um dann Audio/Video abzuspielen. Dank dem progressivem Download kann der Player bereits anfangen zu spielen noch bevor die gesamte Datei runtergeladen worden ist. Mit dieser Methode kann ausschliesslich On-Demand Playback konfiguriert werden.

Das Media Pack beinhaltet zwei Komponenten, die separat auf IIS7 installiert werden und von http:://www.iis.net runtergeladen werden können (verschiedenen Versionen für x68 und x64):

- Bit Rate Throttling
- Web Playlists

Vorteile von Media Pack:

- Zusätzliche File Format Unterstützung für  .avi, .flv, .mov, .rm, .mp4, and .rmvb
- Einfache Verteilung der Konfiguration mittels den Shared Hosting Fähigkeiten von IIS7
- Granulare Konfiguration der Bit Raten für spezifische Files / Folders
- Rechte Delegation für andere Benutzer um die Settings für spezifische Files / Folders zu ändern
- Unterstützte File Formate:  .asf, .avi, .flv, .mov, .mp3, .mp4, .rm, .rmvb, .wma, .wmv.

 

Konklusion:

Wenn Sie eine grosse Menge von Inhalten haben, die Sie zur Verfügung stellen möchten, dann sollten Sie auf alle Fälle die Windows Media Services verwenden, aufgrund der zur Verfügung stehenden Optionen für Skalierung und Bandbreite. Auf der anderen Seite ist das IIS7 Media Pack die richtige Option für Sie, wenn Sie zusätzliche File Formate verwenden möchten, sowie die Vorteile der Integration mit IIS7 nutzen möchten. Ein anderer guter Vergleich dieser beiden Varianten finden Sie auf Chris Knowlton’s blog post (englisch auf IIS.net).

 

Weitere Informationen (englisch) / Download:

Changes in Functionality from Windows Server 2003 with SP1 to Windows Server 2008 (http) (doc version)

IIS7 Media Pack - Bit Rate Throttling

IIS 7 Media Pack – Web Playlists

Windows Media Services Deployment Guide