Microsoft Austria bei den Alpbacher Technologiegesprächen

Ich hatte die Ehre dieses Jahr bei den Alpbacher Technologiegesprächen teilzunehmen und möchte Ihnen in diesem Blogeintrag ein paar Eindrücke schildern, insbesondere von der Präsentation von meinem Deutschen Kollegen Frank Koch, Infrastructure Architect aus Berlin.

Alpbacher Technologiegespräche sind ein Teil vom Europäischen Forum Alpbach und finden jährlich im wunderschönen Alpbach in den Tiroler Alpen statt. Das Europäische Forum Alpbach selbst gibt es seit über 50 Jahren, besser es findet seit 1945 alljährlich im August in Alpbach statt. Dort kommen Referenten und Teilnehmer aus allen Teilen der Welt, von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik, Experten und Studierende zusammen, um aktuelle Fragen der Zeit zu diskutieren und interdisziplinäre Lösungsansätze zu finden. So dauert das Forum dieses Jahr von 18.08. bis 03.09 und besteht aus vielen unterschiedlichen Seminaren und Gesprächen, die in deutscher oder englischer Sprache durchgeführt werden. Die Teilnahme steht allen Interessierten offen. Das Motto vom heurigen Forum Alpbach war „Gerechtigkeit – Verantwortung für die Zukunft“.

clip_image002 (Alle Teilnehmer dürfen sich hier verewigen…)

Die Technologiegespräche dauern vom 25.08. bis 27.08. und sind laut offizieller Website „… die größte Plattform der forschungs- und technologiepolitischen Diskussion in Österreich. Durch die internationale Ausrichtung sind sie auch ein Radar für neueste Trends und setzen Maßstäbe für technologische Entwicklungen.“ Organisiert werden die Technologiegespräche von vom Austrian Institute of Technology (AIT) und der Ö1-Wissenschaftsredaktion. Das Thema heuer lautet "Technologie als Chance - Verantwortung für die Zukunft".

Prinzipiell haben die Gespräche Konferenzcharakter wobei am ersten und dritten Tag die Plenumsvorträge stattfinden und am zweiten Tag kann man an einem der 12 Arbeitskreise, die sich mit unterschiedlichen Themen von Forschung und Forschungsförderung über Zukunft der High-Tech-Produktion in Europa oder Innovation bis natürlicherweise IT befassen, teilnehmen. Das Programm in Detail können Sie hier nachlesen.

clip_image004 (Diskussionsrunde am ersten Tag…)

Mein Kollege Frank und ich besuchten den Arbeitskreis 10 – „IT – Challenging the Present, Defining the Future!“ und hatten die Ehre dort den Standpunkt von Microsoft zu repräsentieren. Frank war dank seiner jahrelangen Kooperation mit Microsoft Global Services auf dem Gebiet Sustainability and Green IT eingeladen um dort eine Präsentation zum Thema „Sustainabilty of IT Infrastructure“ (Nachhaltigkeit von IT-Infrastruktur) zu halten.

clip_image006 (Frank Koch beim Präsentieren)

In seinem Vortrag gab Frank einen breiten Überblick über die aktuellen Entwicklungen wie Klimawandel, hoher CO2-Fußabdruck und Ubiquitous Computing sowie über die neuen IT-Trends wie Cloud Computing, Systems on a Chip, Data Driven Research und neue Rechenzenterenachitekturen. Cloud Computing kann uns helfen mit dem steigenden Datenvolumen zurechtzukommen und das Betreiben von hocheffizienten Datenzentren ist ein wesentlicher Bestandteil von Cloud Computing.

Frank referierte darüber dass die Herausforderungen der Industrie bezüglich Verbrauch von Kohlenstoff und Wasser in der Zukunft noch mehr steigen werden. Hohe Energiekosten und der Druck die Kohlenstoff-Emissionen zu reduzieren resultiert in neuen Anforderungen an Betreiber von Rechenzentren, die genau messen und ständig innovieren sollen, um Stromnutzung und ökologische Nachhaltigkeit zu optimieren.

Um das Ressourcenproblem und die Nachhaltigkeit der Rechenzentren zu adressieren investiert Microsoft in eine Vielzahl von Maßnahmen. Wir arbeiten kontinuierlich daran den Betrieb zu verbessern, zum Beispiel durch kontinuierliche Erhöhung der Auslastung von Komponenten und Rechenzentren, Reduzierung der Ressourcen wie Wasser, Energie und durch die Vermeidung und Reduzierung des Abfalls von Rechenzentren, beispielsweise der produzierten Wärme. Hier gibt es übrigens einen neuen interessanten Ansatz mit dem Namen „Data Furnaces“ wobei man überlegt die Server zuhause aufzustellen und die Produzierte Wärme zum Heizen zu nutzen! Mehr dazu gibt es in diesem Paper von Microsoft Research!

Ebenfalls entwickeln wir unsere Rechenzenterarchitektur immer mehr aus modularen vorgefertigten Komponenten zusammen zu setzen, dies soll helfen Themen wie Ressourcenverbrauch zu reduzieren und auch um Abfälle zu reduzieren, bzw. diese Teile wieder einem Recyclingprozess zuführen zu können. Zusätzlich verkürzt sich die Time-to-Market und man erhöht die Skalierbarkeit. Konkret geht es hier um die sogenannten „ITPAC“s das für „IT Pre-Assembled-Components“ steht. Hier gibt es ein kurzes Video das die Architektur erklärt.

Aus unserer Erfahrung haben wir gelernt dass ein ganzheitlicher Ansatz bei dem sowohl das Rechenzentrum selbst als auch die einzelnen IT-Komponenten betrachtet werden den größten Effizienzgewinn bringt.

Im Anschluss an die Präsentation gab es noch eine interessante Diskussion zum Thema Zukunft mit der IT bei der alle Vortragenden mit dem Publikum diskutiert haben.

Zum Schluss noch eine Sammlung von weiterführenden Links zum diesem Thema:

Smarter City Initiative mit Microsoft

https://living-planit.com/default.htm

Whitepaper https://living-planit.com/pressreleases/MSFTLivingPlanIT_SA_white_paper.pdf

GFS Datacenter Efficiency - Executive Strategy Brief

https://www.globalfoundationservices.com/infrastructure/documents/strategy_brief_datacenter_efficiency.pdf

Environmental Sustainability - - Executive Strategy Brief

https://download.microsoft.com/download/8/7/0/870A1F3A-EAF9-4B92-92D5-2E422A12C02A/Strategy_Brief_Environmental_Sustainability.pdf

Future Datacenter Sustainability - Executie Strategy Brief

https://www.globalfoundationservices.com/infrastructure/documents/strategy_brief_future_datacenter_sustainability.pdf

Noch mehr Informationen finden Sie hier: https://www.microsoft.com/environment/

Infos über Alpbach auf ORF: https://science.orf.at/alpbach2011