Einführung in Hyper-V (Teil 2)

Abkürzungen rasch erklärt

Im ersten Teil der Blog-Reihe zu Hyper-V habe ich Ihnen Wörter wie "Hypervisor", "Parent-Partition, "Intel-VTx", "Intel-VTi" oder "AMD-V" vorgestellt, diese Schlagwörter möchte ich nun etwas näher vorstellen.

Hypervisor

Ein Hypervisor ist dünne Schicht Code (weniger als 150.000 Zeilen) welche als Basis für die Virtualisierungstechnologie von Windows Server 2008 verwendet wird. Sie können sich den Hypervisor auch als Kernel vorstellen auf dem dann der Windows Server 2008 zum Einsatz kommt. Die folgende Grafik soll die Betriebsweise eines Hypervisors darstellen.

Hypervisor

Sie sehen hier auf Ebene der Hardware den Windows Hypervisor. Er erlaubt der Parent-Partition Zugriff auf die Hardware und über dem VMBus auch den virtuellen Computern direkten Zugriff.

Parent-Partition/Child-Partitions

Dies sind die Bezeichnungen für die Betriebssysteme. Da die Parent Partition nicht mehr direkt auf der Hardware ausgeführt wird wäre es aus technischer Sicht nicht korrekt hier nur "Host-Betriebssystem" zu sagen. In der Literatur wird jedoch weiterhin vom Host-System gesprochen. Die Child-Partitions sind die virtuellen Computer welche unter Hyper-V erstellt werden.

Intel-VTx, Intel-VTi, AMD-V

Dies sind die Abkürzungen für die Funktionen der Prozessorvirtualisierung. Bei Intel werden diese als Intel-VTx und Intel-VTi angegeben. VT-x steht dabei für x86 mit EMT64 also Core2Duo oder aktuelle Xeon Prozessoren. Bitte beachten Sie dass jeder Prozessor x86 ist und mit der Erweiterung EMT64 oder AMD64 zum 64-bit Prozessor wird. Ein reiner 64-bit Prozessor ist der Intel Itanium und wird mit VTi für Prozessorvirtualisierung dargestellt. Hyper-V wird jedoch für Intel Itanium nicht zur Verfügung stehen. VT steht dabei für "Virtualization Technology". Bei Intel wurde diese Technologie unter dem Codenamen Vanderpool entwickelt.
Bei AMD-V handelt es sich um die AMD Virtualization. AMD Prozessoren für den Sockel AM2 unterstützen weitgehend Prozessorvirtualisierung. AMD hat AMD-V unter dem Codenamen Pacifica entwickelt.

Beitrag von Peter Forster